Mittwoch, 26. März 2008

brisbane - mit und ohne wusel

Wieder zurueck in "unserem" Hotel. Dasselbe wie vor Neuseeland. Gluecklicherweisen scheinen die meisten backpacker es nicht zu kennen- ueber Ostern sind alle Hostel ausgebucht - nicht so unseres. Nini und ich koennen unsere letzten Tage zusammen in Ruhe geniessen. Ungluecklicherweise (fuer NIni) bekommt sie nach der ersten Nacht fiese bedbugsstiche und da sie sich den ganzen Arm rot kratzt sieht es entsprechend furchtbar aus und juhuuuuu wir werden in einen twinroom verlegt :)
wir zahlen 25 dollar pro Nacht (jeder) fuer einen doormroom mit 4 Betten und bekommen jetzt fuer zwei Naechte einen twinroom, der 80 dollar kostet!! toll toll

Die letzten zwei Tagen vergehen mit fruehstuecken gehen, shoppen (Nini nutzt die Gelegenheit in ihren australischen Lieblingslaeden einzukaufen) gegessen wird im Hotel - wir kochen selber - ausgehen ist nicht mehr, da Neuseeland ein ziemliches Loch in meine Ersparnisse gesprengt hat..
nachmittags finden wir zufaellig einen suessen kleinen Markt an der southbank - dort direkt am Fluss sind viele kleine Staende aufgebaut und der Hingucker in Brisbane am Fluss ist ein Strand - jawohl natuerlich kein wirklich richtig richtig toller - aber immerhin, eine grosse Poollandschaft mit Stadtstrand direkt am Fluss mit Blick auf die skyline von Brisbane.. irgendwie putzig..
An unserem letzten gemeinsamen Tag gehen wir morgens in die Andy Warhol Ausstellung (sehr gut gemacht, Exponate sowie Gestaltung der gesamten Ausstellung)
und fragen direkt mal das Kartenabreissmaedel wie sie an den job gekommen ist... und ob die nicht noch wen suchen...

ich ueberlege naemlich jetzt erst mal in Brisbane zu bleiben... sechs Wochen rumreisen - fast jede Nacht in einem anderen Hostel - das strengt ganz schoen an... Also ist jetzt erst mal mein Plan hier zu bleiben und mir einen Job zu suchen... damit ich abgelenkt bin und nicht in Depressionen verfalle, weil mein niniwusel weg ist...
Tja nen Job im cultural center ist erst ab Juni wieder frei... Naja war nen Versuche wert...

Wieder zurueck in der Stadt erstehen wir ein Handy fuer mich, da mein tolles tolles goldenes Lieblingshandy ja gestohlen worden ist *schluchsz* und wenn ich nach Deutschland zurueckkommen zahle ich das noch ueber ein Jahr ab - so ne Scheisse!!!
Naja ueberaus erfreulich jedenfalls ist es, dass vodafone ein handy im Angebot hat fuer 49 (!) Dollar !! WOW ! Juhu - genau so eins wollte ich :
Prepaid, haesslich wie die Nacht, kann nichts ausser telefonieren und sms schreiben, immerhin hat es nen Taschenrechner und einen Wecker (lebenswichtig fuer mich langschlaefer...)
das klaut mir bestimmt niemand!!

Abends kann ich Nini ueberreden mit mir in "horton hears a ho" zu gehen - schon in Deutschland hate mir Annika eifrig davon berichtet und meinte ich muss ihn mir unbedingt anschauen - und wie recht sie hatte - sooo putzig der Film - hat Wuselqualitaet! Keine anspruchsvolle Story, aber gut gemacht und mit tollen "Lebensweisheiten"...
Nach diesem schoenen Tag und einer ruhigen Nacht heisst es Abschied nehmen...
Einerseits bin ich furchtbar traurig, dass Nini wegfliegt und mich hier alleine laesst (wir waren schliesslich die letzten sechs Wochen 24 Stunden jeden Tag zusammen - so lange waren wir in den letzten 3 1/2 Jahren nicht zusammen...) und etwas aengstlich bin ich, wie ich dass so packe, ganz alleine Australien zu entdecken. Andererseits freue ich mich auch total darauf einfach mal das zu machen, was wann wo und wie ICH es will - ohne auf jemanden Ruecksicht zu nehmen...

Nini wird um 10 Uhr morgens vom shuttle bus abgeholt - dicker Abschiedsknuddel - und weg ist sie...
Naja die sechs Monate werde wahrscheinlich wie im Flug vergehen...
Ich verkrieche mich erst mal im Internet cafe - muss noch die ganzen letzten Tage Neuseeland und
Noosa = Fraser island tippen - so vergeht der Tag..
Abends treffe ich die Maedels in meinem 4-Bett-dorm (2 Schwedinnen, 1 Deutsche) wir quatschen und gucken TV. Denn das ist das tolle an diesem Hotel - jeder Raum hat einen eigenen TV und Kuehlschrank - Luxus pur - dafuer sind die Betten schrott (ungelogen: ich habe blaue Flecken an der Seite von den Sprungfedern, jede Nacht wacht man auf und fragt sich auf was man liegt, dass so furchtbar piekt, und dann merkt man wieder einmal, ahhh klar - die Sprungfedern...) Aber was solls man kann nicht alles haben...

Und da wir hier im "wildesten Viertel" von Brisbane sind (fortitude valley) es ja immer um 18 uhr dunkel wird, sehe ich immer zu, dass ich spaetestens um 21 Uhr zuhause bin, zu frueh um schlafen zu gehen aber genau richtig um Tv zu schauen und zu entspannen - ausserdem lerne und verbessere ich dabei ja auch immer mein englisch...

Kurze Beschreibung des Viertels:
Fortitude Valley (unser Hotel liegt in einer ruhigen Seitenstrasse - man laeuft so ca. 8 Minuten ins valley und laeuft direkt die Brunswickstreet entlang) Das ist DIE Ausgeh/Party/Drogen...strasse schlechthin...
Zwei storys> kaum ist nini weg und ich bin ja den ganzen Tag im Internet gewesen und holen mir nur pommes bei Mcdonals um was in den Magen zu kriegen und pflanz mich dort hin, werde ich auch direkt von so nem Typ angelabert. Nach dem Ueblichen "wo kommst du her, was machst du , was hast du schon alles gesehen von Australien" fragt er mich, ob ich Geld brauche und nen Job suche... ich antworte vorsichtig ja, woraufhin er mir direkt seinen Freund vorstellt, der Fotograph ist... Aha ja kann mir ja schon denken, was jetzt kommt...
Aber nein, der Typ versicher mir felsenfest, dass es KEINE Nacktfotos sind...
Ach nen string darf ich anbehalten oder was?? Und fuer ein backpackermagazin - ja das war schon immer mein Traum. Dankend lehne ich ab. Nachdem ich dreimal die Einladung mit ihnen feiern zu gehen abgelehnt habe fragt er mich doch glatt noch nach meiner Telefonnummer - sag mal kapiert der es irgendwann dass ich kein Interresse habe???
Ich erzaehl ihm das mein backpack geklaut worden ist, dort mein handy drin war und ich kein Geld habe mir ein neues zu kaufen -- zu frueh gefreut - ich habe einen fatalen Fehler gemacht - jetzt faengt er wieder von den Fotos an - wo ich doch Geld brauche... AAAAAHHH.
5 Minuten spaeter gibt er endlich auf! Puhh...



Zweite story> Ich wandere vormittags um 11 Uhr die Brunswick street runter (die Baenke sind immer voll von komisch heruntergekommen aussehenden Leuten, vielen Betrunkenen und Aboriginies und du wirst des oefteren um Geld angebettelt. Allerdings sind sie nie agressiv sondern immer ruhig und freundlich, auch wenn du nein sagst.. Genauso wie die zahlreichen betrunkenen Australier die abends die Strassen saeumen (egal in welcher Stadt freitags - sonntags) sie sind nie aggressiv. Ganz anders als die Deutschen - klar Ausnahmen gibt es auch hier ...
Jedenfalls rollte an diesem Morgen ein anscheinend betrunkener Aborigine mitten auf der Strasse entlang (und dort waren einige Autos) fast vor ein Auto - es dauerte etwas bis er wieder auf die Beine kam (mit Hilfe zwei seiner ebenfalls betrunkenen Freunde)
Ich habe auf meinem taeglichen Weg zur trainstation, supermarket, cafe, internetcafe eine breite Auswahl an Adult shops, stripclubs und my favorite name is "don't tell Ma Ma" - was fuer ein perfekter Name ;)


Zweiter Tag ohne Nini (Mittwoch) habe ich mir vorgenommen einen Job zu suchen, da ich ja ca einen Monat in Brisbane bleiben will und ich mich sonst schrecklich langweile, wenn ich nichts zu tun habe...
TJa wie es wohl sein soll finde ich beim Fruehstueck eine Zeitung - dort auch direkt eine Anzeige "Promoter gesucht" des weiteren suchen noch 4 cafes Kellnerinnen und 2 Kuechenhilfen.. also irgendwas sollte davon doch klappen..

Fahre direkt frohelich in die Stadt mir eine schwarze Hose und schwarze Schuhe (hier musst du das zu Vorstellungsgespraechen anziehen - in Jeans und Flip flops kannst du direkt wieder gehen... ist ja so lustig hier, in ihrer Freizeit und besonders wenn sie weggehen sind die Australier alle dermassen freizuegig angezogen, aber sobald sie zur Arbeit gehen alle so schick, wie wir es aus den amerikanischen soaps kennen... allerdings wuerde eine amerikanische Frau niemals wirklich niemals auf dem Weg zur Arbeit oder wenn sie nach Hause faehrt - haessliche Sportschuhe oder Flipflops zum Kostuem anziehen, weil sie auf ihren 10 - 15 cm hohen Absaetzen nicht mehr laufen kann...die Australier haben da kein Problem mit - das sieht aus... ich versuch mal irgendwann ein Foto davon zu machen...

und mein Guthaben muss ich aufladen - mit dem tollen vodafone angebot - du zahlst nur 29 dollar und kannst aber innerhalb von 30 Tagen 129 Dollar verbrauchen..
Dann pflanze ich mich in einen kleinen Stadtpark und rufe aufgeregt die Promotionagentur an. Es ist mein erstes englisches Telefongespraech und ich bin ziemlich aufgeregt, ob ich alles verstehe und sie mich... Aber alles laeuft perfekt und ich werde fuer morgen 9.15 Uhr zum interview eingeladen. Toll ist sogar in der Naehe, 2 Stationen mit dem Zug, dann noch 15 Minuten laufen. Schnell ins Internet meinen CV verfassen, den habe ich noch nicht auf englisch (ich war nicht drauf vorbereitet so schnell einen zu brauchen)...
Auf dem Nachhauseweg sehe ich ein Schild im tuerkischen Restaurant "waitress needed" ich gehe mit meinem frisch gefruckten CV rein und stelle mich vor. Aha Probearbeiten uebermorgennachmittag um Fuenf -
Wenn das mal nicht ein erfolgreicher Tag war...

Am naechsten Morgen mach ich mich auf zum Vorstellungsgespraech bei " autoplus" ich quaele mich aus dem Bett - sooo frueh - und bin dann auch noch eine Stunde zu frueh bei der Agentur, da ich den Weg natuerlich nicht so einschaetzen konnte und auf gar keinen Fall zu spaet kommen wollte... Toll ist ja klar, das ausser mir noch keiner da ist ... thank god fuer meinen i-pod...
Ziemlich nervoes betrete ich um kurz vor neuen das office - todschicke siehts heir aus - manoman und jemma die "Empfangsdame" sieht aus wie ein daenisches Model... Bin ja mal gespannt, was die fuer Promo machen. Erst mal ein Formular ausgefuellt. Nach einer Viertelstunde werde ich zu Bob (typisch immer gut gelaunter Australier) ins buero gebeten. Ich bin nervoes, schliesslich verstehe ich englisch viel besser, als dass ich es spreche - und das sieht wirklich nach einer ziemlich guten Agentur aus...


Aber umsonst gezitter - Bob spricht ca. 5 Minuten von der Agentur und den wirklich wichtigen grossen Kunden, die sie nur unter Vertrag nehmen (goodyear, Loreal, gucci....) und fragt mich nur ganz kurz was...dann meinte er, dass sie die leute, von denen sie denken, dass sie gut dazupassen nochmal einladen... dann hat er wieder alles moegliche aufgezaehlt, von wegen wie lange wir bleiben, ob wir uns vorstellen koennten dort zu arbeiten, dass sie leute suchen mit "exellent language skills" und perfekten arbeitseinstellung usw... und uns gefragt, ob wir meinen, dass das auf uns zutrifft... haben wir natuerlich ja gesagt.. ich hab gesagt, dass ich at least 3 monate in brisbane bleibe.. heisst das jetzt maximal oder minimal? ich verwechsel das immer... naja jedenfalls duerfen wir beide wiederkommen - ich muss morgen schon wieder los um 10.50 wieder zu der agentur und dann gehts los mit dem sales marketing director oder so was, der zeigt uns dann vor ort die arbeit und es dauert 4 stunden, er meinte, wir sehen dann ob wir was fuer den job sind, und der job was fuer uns... tja eigentlich sollte ich mich ja freuen, aber ich habe soo angst vor morgen, ich habe doch ueberhaupt keine exellent language skills.... :((( das wird bestimmt nichts...

Auf dem weg von da wieder zur train station hat es sooo geschuettet (man ganze baeche sind vom himmel gefallen) oi und ich bin ganz nass geworden, aber nach ca. 5 minuten hat mich so ne nette australierin unter ihrem schirm mitgenommen, wir sind dan die 15 minuten zusammenglaufen und haben etwas geplaudert. das fand ich super nett! ich waere sonst ein einziger tropf gewesen....
naja danach bin ich jedenfalls zum airport gefahren mit dem zug, super teuer das ticket (26 dollar) weil da ja mein rucksack billiger sein sollte... und dann stellte sich aber herraus, dass das doch nicht am airport ist, sondern in einem outletcenter beim airport - also musste ich von da noch ein taxi fuer (10 dollar) dorthin nehmen, meinten die an der info zu mir.. und dann hab ich s auch gefunden und ja sie hatten auch meinen rucksack dort.. fuer 99 dollar sogar in schwarz toll toll.
Ich war vorgestern in einem sehr guten outdoorladen Rucksaecke gucken - meiner ist ja weg und ich habe es satt tausend Tueten mit mir rumzuschleppen - ausserdem brauche ich eh einen fuer die Touren...Dort sollte er 200 Dollar kosten - zuviel fuer mich, aber ich frage direkt, ob es ihn nicht im sale gibt und dann berichtet sie mir, dass es im airport noch nen shop gibt und da fuer 99 dollar dengleichen Rucksack.
Hmm zurueck nehme ich einen Bus (2,3 Dollar) in irgendeinen Stadtteil von Brisbane und von dort einen Zug - OK die Fahrt war etwas teurer als gedacht, aber ich habe immerhin noch 55 Dollar gespart!!


Am naechsten Tag bin ich Punkt halb elf im office von autoplus fuer meinen observation day. Ich nehm das mittlerweile einfach als Erfahrung - wenns klappt gut, wenn nicht auch egal - dann bin ich um eine Erfahrung reicher und auf sGeld bin ich ja eh nicht angewiesen...
Oh anscheinend hab ich was falsch verstanden - die wollen nicht, dass sie mich beobachten, sondern ich soll sie beobachten... Aha, na dann kann ich ja entspannen..
Bob erzaehlt mir, dass es sehr viele interviews gab und viele Leute den job wollen sie aber nicht alle nehmen koennen - ich soll mich anstrengen (wobei? beim beobachten??) und viele Fragen stellen und ihm zeigen, dass ich den Job wirklich will.. ok... na dann..
wir fahren in seinem Auto in ein Stadtteil in der Naehe von einem goodyear-Laden und ich lerne den austalischen way of promotion kennen - von Tuer zu Tuer laufen... Wirklich! Ihc bin ueberrascht und erklaere Bob, dass wir in Deutschland meistens in shopping malls oder der Innenstadt rumlaufen und promotion machen. Das wiederrum kann er nicht verstehen... das macht doch keinen Sinn, man muss doch die potentiellen Kunden finden, und die sind in der Naehe des Ladens.. Nachdem wir ca. 3 Stunden rumgelaufen sind (mit einer Lunchpause, wo ich direkt seine zwei besten Kumpels kennenlerne...) und ich vielleicht 3 Fragen gestellt habe (ist ja echt nicht kompliziert..man sagt sein Saetzchen auf und erklaert denen das Angebot und fertig ist...) glaub ich ja eigentlich nicht, dass ich den Job habe - aber interessierter konnte ich mich wirklich nicht geben.. Aber Bob ist begeistert - er meint ich passe super ins Team (also zu ihm...) und ich habe den Job - Montag um 10 Uhr im office gibts noch ein kurzes training und dann gehts raus ins field...
oi ok, ueberrascht aber sehr erfreut nehme ich dankend an.. Das ging ja schneller und einfacher als gedacht nen job zu finden...Er laesst mich an ner trainstation raus und ich mache mich auf den Weg nach Hause - das Probearbeiten im Restaurant schenke ich mir - jetzt hab ich ja nen Job...


Wochenende ruft!! Toll am Samstag morgen kommen Trami und Natalie (die beiden Norwegerinnen von der Fraser island tour) zu mir ins Hostel und sie bleiben bis Montag frueh, dann fliegen sie schon wieder weiter. Der Samstag vergeht mit shoppen (auch sie wollen die letzte Zeit in Australien nutzen typische Strandklamotten zu shoppen), quatschen abends wollen wir tanzen gehen, da wir zum glueck alle sehr gerne hip hop und r&b hoeren... los gehts samstag nacht... die strasse sind mal wieder voll von total aufgerueschten australiern... hier stylen die sich dermassen auf (egal ob sie nun tanzen oder in den pub gehen um ein bier zu trinken) so wuerden wir zum 70 geburtstag von jemanden gehen bzw. zur hochzeit... obwohl - nicht so ganz...da wuerden wir uns mehr bedecken.. ich habe das gefuehl hier gilt bei den maedels so viel haut wie moeglich zeigen... hihih ihr glaubt gar nicht, was hier fuer gestalten rumlaufen...ungelogen... die freizuegigste von allen hatte folgendes an:

einen super knappen minirock, man konnte den halben arsch sehen und dass sie nen winzstring anhatte und obenrum hatte sie einen dieser fellschals an (kennt ihr die? in deutschland kann man die kaufen um sie an einen blazer zu knuepfen... eher ein fellkragen) tja der bedeckte so gerade eben ihre brustwarzen... und das war kein besonderer anlass, sie war keine stripperin sondern eine ganz normales maedel dass so samstag abends weggeht!!!... wir wussten nicht wo ein hip hop club in der brunswickstreet ist und sind mal unsere liebe strasse entlanggelaufen.. hmm jede menge clubs, aber kein hip hop ist zu hoeren... wir sehen ein schild "beat" aha, kurzerhand frage ich den tuersteher - vielleicht haben wir ja glueck... ne ist wohl eher nen elektro-rock-schuppen... aber er meint, das "rockafellas" ist genau das, was wir suchen.. hmm ich werde etwas stutzig - den namen kenne ich doch, da laufe ich am tag ca. 3 mal vorbei und ich frage ihn etwas entgeistert ob er auch ganz sicher ist, dass das kein stripclub ist? ? er lacht und erwiedert, nein ganz sicher, dass ist ein hip hop club. ok wir gehen wieder zurueck und tatsaechlich, ich habe mich vertan, das rockafellas ist umringt von stripclubs (links gentleman club und rechts ein adult shop mit show) naja, da kann man das mal uebersehen...
nachmittags haben wir unseren Fallschirmsprung gebucht... wie wir es uns schon auf fraser vorgenommen haben.
Da wir uns einig sind, dass Fallschirmspringen woanders (in Deutschland ueber nem Feld oder wie?? ziemlich unspannend) langweilig ist, und wir unbedingt ueber nem Strand und Meer springen wollen, entscheiden wir uns fuer Byron Bay. Im Preis von 300 Dollar ist ein shuttle bus inbegriffen, der uns in Brisbane abholt und die zwei Stunden nach B.B. faehrt und uns nachmittags wieder nach Hause bringt. Toll toll soooo aufgregt sind wir...
Am naechsten Tag gehts los. um 8 Uhr morgens werden wir abgeholt, dann muessen wir im skydive camp noch ca. 3 Stunden warten bis wir dran sind, die Zeit vertroesten wir uns mit dem dvd-gucken derjenigen, die schon gesprungen sind und ein Video haben drehen lassen...
Wir haben das auch gebucht - entweder filmt der Tandempartner mit einer Handgelenkkamera (was meistens sehr unvorteilhaft aussieht...) oder dein ganz persoenlicher Videomensch springt ca. eine Sekunde vor dir ab und flimt dann alles (bzw. die 70 Sekunden freier Fall, dann muss er seinen eigenen Fallschirm aufspannen und dann filmt er noch deine Landung - inklusive Interview vorher und nachher)... Klar kostet etwas mehr (160 Dollar) aber das ist es uns wert. Schliesslich macht man so was nicht alle Tage und dann hat man einerseits den Beweis, andererseits eine tolle Erinnerung...

Tjaaa los gehts... wir kriegen eine kurze Einweisung, was fuer eine Koerperhaltung wir beim Absprung und beim freien Fall einnehmen sollen, Hosen und Gurte an und dann gehts schon in das kleine Flugzeug hoch hinauf auf 14000 Fuss.... Die Aussicht ist sagenhaft.. traumhaft schoenes Wetter, blauer Himmel, blaues Meer, gruene Palmen und weisser Sand...Was will man mehr?
Als ich dann an der Reihe bin, bin ich verdammt froh, dass ich zwar meine Fuesse aus der offenen Tuer halten muss, aber nicht selber abspringen muss... Mein Tandempartner stoesst uns beide ab, nachdem mein Videomensch "w" (ja das ist sien ganzer Name- ich habe ihn zweimal gefragt) ca. 1 sekunde vor uns gesprungen ist und extremst schnell nach unten gesaust ist... ich habe grade noch Zeit mich selbst zu fragen warum in aller Welt ich das machen will, als wir schon fallen... Wow...
unsbeschreibbar... muss man selbst erlebt haben... ich bin stark beschaeftigt mit Aussicht geniessen, in die Kamera zu smilen .. und halt eben zu fallen... als wir auch schon den Fallschirm oeffnen muessen - man war das schnell... dann darf ich auch lenken - habe ja etwas angst die strippen zu verlieren, aber zum Glueck geht alles gut und es geht in spiralen nach unten... Nach einer perfekten weichen Landung sind wir auch schon wieder am Boden. Sagenhaft wie schnell das ging... Ich bin soo froh, es gemacht zu haben!! Wow... tolles Gefuehl..

Hhihihi schnell unsern Film auf DVD angeschaut... man da man ja so schnell faellt wird einem die ganze Gesichtshaut nach hinten gezogen... das sieht aus.. und meine Haare, die ich ja extra offengelassen habe, stehen senkrecht nach oben und flattern im Wind..(sieht sehr lustig aus...)
Trami und Natalie sind genauso begeistert wie ich.. stolz und gluecklich sitzen wir im shuttlebus zurueck nach Brisbane...
Der skydive hat mir die Augen geoeffnet - ich weiss jetzt was ich mit meiner Zeit in Australien anfangen will... definitiv nicht einen Monat von Tuer zu Tuer laufen und Promo machen, dafuer ist meine Zeit hier zu kurz und zu wertvoll... hier warten tolle Plaetze auf mich, die ich noch entdecken muss und ich entscheide mich weiterzureisen fuer die naechsten zwei Monate...Und dann im Juni - August kann ich mein Praktikum machen... Dann werde ich wieder genug haben vom reisen...

Wieder im Hotel ruft mich Bob an... na toll perfektes Timing - ich tische ihm ne story auf, dass mein Freund aus Deutschland mich besuchen kommt und wir jetzt den naechsten Monat zusammen rumreisen...in deutsch habe ich ja keinerlei Probleme zu luegen, aber auf englisch ist das gar nicht so einfach... Er reagiert total enttaeuscht und meint "ich habe dir doch den Job gegeben - ich habe mich so gefreut mit dir zusammenzuarbeiten!!! So ein Scheiss!" oi man jetzt kriege ich doch glatt ein schlechtes Gewissen... ich dachte, der sagt einfach ok, kein Problem wir haben ja genuegend andere... Er versucht es weiter, aber du brauchst doch Geld, sonst haettest du den Job doch nicht angenommen, wann kommst du wieder??? In einem Monat? Dann ruf mich dann nochmal an, dann sehen wir, ob du dann wieder arbeiten kannst. Man ich hatte mich so gefreut!"

uiujuju, ob der sich auf mich gefreut hat oder einfach doch keine anderen Bewerber hatte? Aber das letztere glaube ich eigentlich nicht, da ich ja den interviewtermin plan gesehen habe im Buero...hmm na gut ich bin jetzt einfach geschmeichelt, dass ich ja anscheinend so einen guten Eindruck hinterlassen habe und freue mich jetzt meine endgueltige Reiseplanung in Angriff zu nehmen.


Zwei Tage spaeter und nach einigem Hin und Her steht es jetzt endlich fest!!!
Montag fliege ich nach Melbourne, dann bin ich da eine Woche (davon zwei Tage eine great-ocean-road-tour und ich besuche Ninis alte Wg um Minoo und Justin kennenzulernen), dann gehts per overnightbus nach Adelaide, dort eine Verschnaufsnacht und dann startet die sagenhafte 14-Tages-Tour von Adelaide nach Darwin, mit der ich rein gar nichts verpasse - ich sehe einfach alles, was man auf diesem Weg von Sueden nach Norden sehen kann - in Alice springs besuche ich dann Emma (dort haben wir zwei Tage zur freien Verfuegung) Ninis andere liebe Mitbewohnerin, die mich auch unbedingt kennenlernen will und ich sie natuerlich auch! :) Wieder drei Verschnaufstage in Darwin und dann fliege ich nach Perth, zwei Verschnaufstage und dann startet dort eine 7- Tages_tour hoch nach Exmouth und wieder zurueck nach Perth in der ich alles, was der Westen zu bieten hat sehe..Klar man kann sich vorstellen, was die ganzen Touren und Fluege kosten (insgesamt fast 2000 Euro) aber das ist es mir wert - schliesslich habe ich in Deutschland genug gearbeitet um mir mein halbes Jahr in Australien zu finanzieren und ich werde es jetzt in vollen Zuegen geniessen und so viel anschauen wie nur irgendwie moeglich...

. Tjaaa dann ist Mitte Mai...und ich habe dann zwei Wochen Zeit zu verschnaufen und zu gucken in welcher Stadt (ich hoffe ja, dass ich in Brisbane oder Cairns was kriege, da ist es im Winter am waermsten) ich mein 3-monatiges Praktikum machen darf... Ich hoffe ja, dass mich wer nimmt...

Montag, 24. März 2008

Australien - Noosa und fraser island

Ja, lasst euch nicht vom Titel hinters Licht fuehren - ja wir sind nach Brisbane geflogen, dauert ja nur 3 Stunden der Flug.. Kaum gelandet haben wir uns aber sofort in den Bus gesetzt nach Noosa. Dort schlafen wir eine Nacht in einem nicht sooo tollen Hostel (schon sehr herungergekommen und liegt ganz schoen ausserhalb...) und am naechsten Tag gehts schon auf'i'auf nach "fraser island" der groessten Sandinsel der Welt. Mehr weiss ich nicht davon.. ich stelle mir eine schoene grosse Insel mitten im Meer vor, die nur aus Sand besteht...
Wir werden von einem kleinen Bus abgeholt, sieht lustig aus - die Sitze sind mit flower power muster bezogen :) unser guide fuer die naechsten 3 tage ist shane (seine "freundin" begleitet ihn unerlaubterweise auch auf dieser tour..) insgesamt sind wir 17 leutchen (darunter 4 deutsche (mit uns) 2 franzosen, 5 daeninnen, 2 norwegerinnen - hmm irgendwen habe ich vergessen...??? naja waren wohl nicht so wichtig ;)
wir machten uns zuerst mal auf den weg nach fraser island, ca. 2 stunden dauerte die Fahrt, davon sind wir ca. 1 Stunde direkt am Strand entlanggefahren. Dieses Stueck zaehlt als richtige Strasse (ist eine registrierte Strasse) mit Geschwindigkeitsbegrenzungsschildern mitten am Strand - sah sehr lustig aus, zumal sich ab und zu dort auch leute gesonnt haben...

Dann kurz die Faehre genommen, die uns auf die Insel bringt und schon sind wir da - es ist leider ziemich bewoelkt, aber was solls. Strand und Meer ist trotzdem schoen. Schon von der Faehre aus konnten wir sehen, das Fraser Island zwar eine Sandinsel ist (hier besteht wirklich alles aus Sand - auch die zahlreichen Berge...) aber einem riesigen Regenwald ein zuhause bietet. Soweit man gucken kann schoener heller Sand, blaues Meer und gruene Baeume. Toll toll.
Wir fahren zuerst in unser "Lager" am Strand - es nennt sich beachhouse, den beach kann man allerdings davon nicht sehen ;) schoenen 8-Betten-dorm gibt es, den wir uns mit den beiden Norwegerinnen, einer Daenin und einer Deutschen teilen. Wir haben sogar ein eigenes Bad und eine eigene Dusche!! Luxus pur!
Hahhh es ist nicht das erste Mal auf dieser Fahrt, dass wir uns extremst freuen, nicht (!) die selfdrivetour gemacht zu haben... da haette man weder eine Dusche, geschweige denn ein Klo fuer die drei Tage gehabt...

Nach dem Lunch (die ueblichen sandwiches - aber oh thank god - es gibt einen Toaster, der sogar funktioniert !! Grosse Freude bei allen anwesenden Deutschen ...
Danach startet unsere erste Insel-erkundungstour mit unserem Bus und guide, der staendig typische ossiwitze reisst, die aber ziemlich lustig sind und uns mit allen moeglichen mehr oder weniger nuetzlichen infos versorgt.
Der erst Halt ist ein Schiffswrack - das maheno ship wrack - ein ziemlich grosses, welches sehr imposant ist, zumal wenn man sich vorstellt das es von 1800 irgendwas ist... schnell ein paar Fotos gemacht und auch schon die ersten self-drive-autos gesehen...

oiii nochmals Freude bei uns - die quetschen sich wie die Sardellen in der Dose zu zehnt auf der Rueckbank, das Essen ist auf dem Dach verstaut, so dass immer wenn jemand etwas futtern oder trinken will aufs Dach klettern muss.. nee nee neee, das waere wohl nicht so lustig gewesen, vom schlafen auf dem Boden, jeden Abend das Zelt aufbauen und den tausend Streitereien wo man hinfahren soll ganz zu schweigen....

Wir fahren guter Laune in unserem Bus weiter Richtung Norden der Insel, der Weg fuehrt teilweise ueber kleine "Buschtracks" wenn man am Strand nicht fahren kann, weil entweder die Duenen weggeschwemmt sind und wir nicht genuegend Strand haben zum fahren, oder weil "cofferocks" den Weg versperren... das sind so schwarze Steine... wahrscheinlich auch mit irgendwelchen Mineralien versetzt... weiss ich nicht mehr ganz so genau, woraus die bestehen...
Shane setzt uns aus, wir sollen uns bewegen... heisst - wir klettern ueber das coffegestein und er faehrt gemuetlich mit dem Bus vor.. tststs naja frische Luft tut ja gut - und wir sehen ein lustigen Phaenomen am Strand: lauter kleine niedliche Sandkugeln liegen hier ueberall rum... was das wohl ist???

Shane liefert die Erklaerung: kleine Krebse buddeln sich im Sand ein bzw. verkriechen sich dort in unterirdische Loecher - und den Sand, den sie dafuer rausbuddeln, formen sie zu kleinen Kugel und schubbsen ihn aus dem Loch... aha - fleissige Kerlchen! Wir sehen sogar einen kleinen Krebs beim seitwaertslaufen... sooo niedlich...

Weiter gehts in die Spitze der Insel zum "indian head" - der Sage nach kam captain cook dort vorbeigesegelt und sah einen Aborigine auf dem Huegel stehen und dachte, dass es ein Indianer ist... und deswegen heisst der Punkt bis heute noch indian head. Nachdem wir fleissig die zahlreichen Felsen hochgekrabbelt sind, bot sich uns der gleiche Anblick wie dem Aborigine von damals : Tief tiefer am tiefsten unter uns das Meer - wirklich hohe Klippen, Abgruende und unbeschreibbar blaues Meer auf der einen Seite, auf der anderen einen tollen Blick ueber zahlreiche Sandduenen, teileweise bewachsen von gruenem Regenwald...
Leider hatten wir auch dort nicht so viel Zeit, shane draengte zum Aufbruch - er muss zuhause noch sein Bierchen trinken und dann unser dinner vorbereiten... tja einen Austalier sein Vordinnerbier nicht zu goennen kommt natuerlich nicht mal ansatzweise in Frage...

Noch ein kurzer Zwischenhalt am groessten Frischwassersee der Insel (er war wohl mal riesengross und total tief) mittlerweile ist er allerdings zu einem etwas kleineren Fluss geworden, da auf Grund der zahlreichen Stuerme der ganze Sand weggeschwemmt worden ist und dreiviertel des Sees ins Meer geflossen ist :(
Die mutigen unter uns sind dort in dem wie die Australier zu scherzen wissen "freshen" water geschwommen (richtige Uebersetzung: eisigkalt - um die 0 Grad) ich war mutig und bin auch geschwommen, bzw. habe es versucht- entweder hat der Sand auf dem Boden meinen Bauch gestoppt oder meinen Po - jenachdem ob ich Brust- oder Rueckenschwimmen versucht habe...tolle Erfrischung, danach schrieb shanes Bier foermlich und wir mussten zueruck...

Um ca. 17 Uhr im camp angekommen... Obwohl noch nicht wirklich im Sand rumgekrabbelt, doch ziemlich sandig... um 19 Uhr gibts erst Essen (verbrannte Wuerstchen und Salate - konnte man essen ;) die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit Zimmerkameraden kennenlernen und duschen. Wir stellen fest, die nettesten Maedels wohnen mit uns in einem Zimmer. Toll!

Nach einer schoenen ruhigen Nacht geht es am naechsten Morgen schon um 8 Uhr weiter. Nach dem Fruehstueck fahren wir ueber die "central station" ich glaube die gab es mal - ist jetzt abgeschafft - da war nichts spannendes zu sehen, ausser einem verrosten irgendwas auf dem Boden - zum 1. lake" .
Um den zu sehen mussten wir allerdings 45 Minuten durch den Regenwald klettern. Obwohl es ziemlich bewoelkt war, war es trotzdem sehr schwuel und als wir endlich angekommen sind, hat sich fast jeder ueber die Abkuehlung gefreut. Auf dem Weg haben wir ein eingeringelte Schlange gesehen - sie lag direkt neben unserm Wanderweg und schlief anscheinend seelenruhig, selbst, als ich an ihrem Stock gewacklt habe, hat sie noch nicht mal gezuckt. Shane hat uns aber versichert, dass sie lebt... toll toll meine erste Schlange in freier Wildbahn und sie war schwarz-weiss...

Am See angekommen verschlug es uns die Sprache und unsere Lieblingsdaenin kam aus dem "oh my god" rufen nicht mehr herraus (hat sie bestimmt 10 Mal gerufen) :

weisser, richtig bluetenweisser Sand, tiefgruenes Wasser, wieder weisser Sand am anderen Ufer und genauso gruene Baume. Ein Traum!
Dort durften wir uns ca. eine Stunde aufhalten - fast zu lange fuer uns, da es mittlerweile - nach dem schwimmen - ziemlich kalt wurde und es schliesslich noch anfing zu regnen... Aber definitiv einer der schoensten Seen in meinem Leben!!

Nachdem wir die 40 minuten wieder zurueckgelaufen sind, gabs erst mal lunch - dreimal duerft ihr raten was ??? - jaawohl sandwiches (leider leider ohne Toaster - nicht so leicht Strom im Regenwald zu organisieren...)und dann gings zum 2. lake:

Auch toller weisser Sand, das Wasser diesmal total blau.. Leider so kalt mittlerweile, dass keiner von uns mehr Lust hatte zu schwimmen (ausser den Jungs...)wir sind lieber durchs Wasser gelaufen und haben Plaene mit den Norwegierinnen geschmiedet (Ende Maerz kommen sie nochmal fuer zwei Tage nach Brisbane und ich werde dann endlich mit ihnen Fallschirmspringen :)

Weiter gings zum 3. lake des Tages: ein goldener! Jawohl richtig gelesen - gold, aufgrund der Mineralien (welche genau muesst ihr selbst googlen) war der See gold. Teilweise auch etwas roetlich.. sah jedenfalls toll aus im Kontrast zum weissen Sand und den gruenen Graesern. Dort haben wir viel Zeit verbracht und auf dem Rueckweg eine sagenhaft giftige quietschgelbe fette Kroete gesehen und wir mussten uns an einem der wildlebenden Dingos vorbeischleichen...

Nachdem shane uns eine sehr traurige Geschichte vom letzten Jahr erzaehlt hat war uns etwas mulmig zumute::

eigentlich greifen die Dingos keinen Menschen an, man darf nur niemals nie rennen. Denn dann denken sie, dass wir schwaecher sind und greifen an. Letztes Jahr waren zwei kleine Jungs auf der Insel unterwegs (7 und 9 Jahre alt). Sie sind am Strand entlanggelaufen als ploetzlich ein Dingo ankam. Sie rannten weg, der Dingo ihnen nach, griff den 7-jaehrigen schwaecheren von den beiden an, der 9-jaehrige konnte sich retten, der 7-jaehrige ist verblutet!!
Das war neben einem anderen kleinen Jungen die einzigen Toten auf der Insel, verschuldet durch einen Dingoangriff. Bzw. verschuldet von den Eltern, die nicht auf ihre Kinder aufgepasst haben...

Abends, als wir dem einzigen Inselpub einen Besuch abgestattet haben, hoeren wir eine neue Dingogeschichte - erzaehlt und passiert heute Nachmittag einem der Einheimischen ca. 20 Jahre alt) er joggte gemuetlich am Strand her, als ihn ploetzlich ein Dingo ins Bein gebissen hat...

Ich frage mich ja wirklich (mal abgesehen von meiner Einstellung zum joggen ;)
Wie bloed muss man sein auf einer Insel, die bekannt dafuer ist, dass Dingos rennende Leute angreifen - zu joggen???
Wir schleichen jedenfalls nur noch, wenn wir einem Dingo begegnen...

Nach einem weiteren leckeren dinner (spaghetti bolognese) und einer ruhigen Nacht ging es wieder viel zu frueh los... wieder um 8 Uhr morgens... zum Lake wobby.
oi oi oi staendig begegneten uns Schilder auf denen 1km bis zum lake wobby stand.. und was ist ?? Nichts da - wir mussten 30 Minuten ueber weisse Duenen krabbeln in der prallen Sonne, die selbst um 9 Uhr morgens schon sagenhaft heiss vom Himmel knallte...
dann war er endlich da (wieder versteckt hinter einer hohen Duene - ich dachte schon es ist eine Fata Morgana) ein toller tiefgruener See umringt von weissen Sandduenen, auf denen die anderen promt bodyboording betrieben haben (man schmeisst sich auf ein kleines board und duest kopfueber die Duene runter ins Wasser bei ca. 30 kmh und schluckt jede Menge Sand>..) Uns war jedoch mehr nach ausspannen, schwimmen und braeunen...
so verging unser letzter Vormittag auf der Insel und um 12 Uhr mussten wir diese schweren Herzens schon wieder verlassen...

...zueruck nach Noosa... da wir uns in dem Hostel aber nicht so wohl gefuehlt haben, es Ninis letzte 2 Tage in Australien sind und das Wetter nicht wirklich strandgerecht ist, sind wir nach einer Nacht wieder nach Brisbane gefahren in unser gutes altes Manor Hotel um dort in trauter Zweisamkeit die letzten Tage zu verbringen ...

Neuseeland - Christchurch

Und wieder in christchurch - wir fuehlen uns ja hier schon richtig Zuhause :)
auf gehts zum schon beschriebenen jailhouse... Nachmittags kommen wir dort an - es ist wirklich lustig - total weiss gestrichen (wirklich alles !) und wir haben unsere eigene Zelle, ausgestattet mit einem Hochbett und einem Stuhl... Eine alte Gefangenenzelle haben sie noch so gelassen, wie sie vorher aussah - mit Plumsklo und Pritsche....
Es ist uebrigens erst seit einem Jahr ein Hostel, davor hausten hier wirklich noch Verbrecher... Irgendwie ein lustiges Gefuehl...

Und kaum sind wir an der Rezeption angekommen und werden eingewiesen, da murmelt die Rezeptionistin auch schon was von:"ach ihr seid die deutschen Zwillinge" soooo suess, da hat das englische Ehepaar doch glatt begeistert von uns berichtet, dass wir auch noch kommen werden uns das Hostel anzuschauen ... oiiiiii toll. Anscheinend, so die Rezeptionistin, haben wir sie schwer beeindruckt :)

Kurzerhand gefragt, wo man gut und guenstig essen gehen kann, wird uns ein Vegetarisches und seafood restaurand empfohlen, oi hoert sich gut an - da wollen wir hin. die Wegbeschreibung ist weniger gut, aber fast durch Zufall finden wir es dann doch und es lohnt sich. Wir futtern leckere gefuellte Blaetterteigtaschen. Danach machen wir uns wieder auf den Rueckweg - es ist schon spaet und wir muessen noch unser ganzes Auto aufraeumen (und wer uns kennt kann sich vorstellen wie das nach 13 Tagen aussah...) Nach 1 Stunde ist auch das geschafft und wir gehen duschen und schlafen... schliesslich klingelt um 3 uhr unser Wecker... Um 4 wollen wir am airport sein und um kurz nach 6 geht schon unser Flug nach Brisbane...

Am airport um Viertel nach Vier angekommen, haben wir jetzt den Kilometerstand unseres 13-taegigen roadtrips ueber die Suedinsel von Neuseeland:: stolze 2233 Kilometer im Linksverkehr... uns macht so schnell keiner mehr was vor - mittlerweile betaetigen wir schon automatisch den BLincker mit der rechten Hand :)

Ich bin traurig, ich mochte es wirklich gerne in Neuseeland und der roadtrip mit dem Niniwusel war wirklich schoen, ausserdem geht unsere Zeit zusammen dem Ende zu... Nur noch eine Woche, dann fliegt sie schon wieder nach Hause und ich bleibe alleine zurueck... Und obwohl ich wirlich extremst begeistert bin von Neuseeland, glaube ich nicht, dass ich nochmal wiederkommen werde - zumindest nicht in den naechsten 5 Jahren... dazu ist es zu weit weg und ich muss ja noch soooo viele andere Laender anschauen ... Ich habe mir vor ca. 3 Jahren gesagt, dass ich nicht mehr 2 mal in ein Land fahre, bevor ich nicht alle anderen Laender auf der Welt gesehen habe, in die ich noch reisen moechte... und dass sind seeeeeeehr viele....

so goodbye newzealand - I'll miss you!!

Neuseeland - peninsula "le bons bay"

Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Akaroa - das englische Ehepaar hat uns schon vorgewarnt, dass der Weg die Hoelle ist - le bons bay ist am Arsch der Welt... zwar ein sehr schoenes Fleckchen dort, aber total abgeschieden und unbefestigte Strasse ist noch ein schoener Ausdruck... aber wir haben es geschafft und kommen in dem, meiner Meinung nach, schoenstem Hostel der ganzen Zeit an. Es besteht aus diversen kleinen Haeusern und im groessten wohnt die Besitzerfamilie. Sie integrieren die Hostelbesucher in ihren Alltag mit ein. Abends kocht der Inhaber fuer alle (fuer nur 14 dollar bekommt man ein ganzes Festmahl hmmmm sooo leckere Sachen) und Nini und ich haben unser eigenes kleines Haeuschen - ganz aus Holz - genug Platz fuer ein Doppelbett und einen kleinen Schrank - im Garten. Und der Clou ist - oiiiiii wir sind sprachlos -
wir haben eine heizbare Decke!! Klar in Deutschland freuen sich da nur omis drueber, aber hier ist es soooo kalt und doch nichts ordentlich bzw. eigentlich gar nicht gedaemmt und das Haeuschen hat auch keine Heizung... Oi toll hier koennen wir gut schlummern....

Am naechsten Morgen gehts schon frueh um 9 Uhr los - zur "wildlifewatchingtour". Mit ca. hmm 8-10 anderen Leutchen fahren wir ca. ne halbe Stunde runter zum Strand und klettern ins Motorboot (welches mit dem Traktor ins Wasser gefahren wird - seeeehr lustiges Bild) und los gehts. Ca. ne halbe Stunde vergeht, in der wir zwar die tolle Aussicht geniessen koennen, aber leider keine Delphine sehen, dafuer viele Moewen, andere Seevoegel, tolle wasserfontaenen, die an den Felsen hochspritzen.. doch dann .. direkt neben uns springen zwei Delphine aus dem Wasser :)
oiiiiii, und dann sehen wir im Laufe der Fahrt noch viele weitere - ich versuche natuerlich eifrig Fotos von Ihnen zu machen, was nicht soo einfach ist - ich habe jetzt tolle Wasserfotos - aber auf ein paar ist es mir auch gelugen einen Delphin abzulichten :)

Am Ende sehen wir noch zwei wirklich niedliche Robben und dann gehts auch schon wieder (nach insgesamt 2 Stunden) an Land - zurueck zum Hostel. Da es unser letzter Tag ist, machen wir uns dann auch schon wieder auf den Weg
zurueck nach christchurch...

Neuseeland - Christchurch

Vom fox glacier gehts ueber den Arthur's pass wieder back home nach christchurch. Wir schaffen die Strecke doch sogar in 7 1/2 Stunden (prophezeit wurden uns 5-6 Stunden, aber da wir des oefteren anhalten um Fotos zu machen, was zu futtern usw.. dauert es immer etwas laenger - und besagte des oefteren verfluchte Kurven ziehen sich auch hier den ganzen Weg ueber her....)

Am Abend gehen wir wieder zu "valentinos" unseren tollen Italiener, bei dem wir schon an unserem 2. Tag in christchurch essen waren. Er muss ziemlich bekannt sein, die Waende sind voll von unterschriebenen, eingerahmten Fotos hunderter Stars. Wir haben Glueck, natuerlich mal wieder total vergessen, dass Samstag ist und wir vielleicht haetten reservieren muessen, duerfen wir doch glatt an einem der 3 "Katzentische" platz nehmen, die sie fuers laufende Volk bereithalten... Wir schmausen grandioses bruscetta, was sich als sehr leckers Brot mit 4 verschiedenen Sorten Pesto herausstellt (hat jemand schon mal Minzpesto probiert ?? muesst ihr unbedingt machen - schmeckt sagenhaft!), danach ueberbackene
eggplant (Aubergine) mit Kaese und zum Schluss noch Pasta mit Pesto... Bzw. lassen wir uns die nach 5 Bissen einpacken fuer morgen, weil wir nicht mehr koennen... Das ist das einzig Gute an der take-away-haltung hier und in Australien, man kann sich immer den Rest einpacken lassen ohne dass man komisch angeschaut wird, dass ist hier voellig normal... und wir haben fuer morgen leckeres Abendessen... Toll toll.

Am naechsten Morgen (Sonntag) die meisten Geschaefte haben noch zu, gehen wir erst mal zu thrifty unserer Autovermietung - wir zahlen naemlich fuer den naechsten Tag noch 60 dollar fuer unser Auto (haben wir verlaengert, da wir ja noch auf die peninsula fahren wollen zu dem Hostel, was uns fuer die dolphin-tour empfohlen wurde) und wir dann ja zum Flughafen muessen.. das Auto sollen wir aber eigentlich in christchurch abgeben... Zum Glueck sind die hier wirklich nett und wir duerfen unser Auto auch am Flughafen abgeben. Toll, so sparen wir uns das Geld fuer den shuttle, das Auto haben wir fuer den Tag ja eh bezahlt....

Kaum sitzen wir gemuetlich im starbucks und schluerfen unseren cafe, futtern und beobachten die Leute (komisch hier muss irgendwo ein Loch sein, innerhalb einer Stunde sehen wir 3 Zwillingspaerchen....) und wen sehen meinen kleinen Aeuglein da??? Welche zwei uns gut bekannte Gestalten wandern an diesem fruehen Morgen putzmunter durch die Fussgaengerzone?? Das liebe englische Ehepaar von der peninsula in Dunedin :)
Grosse Freude, nachdem wir uns begeistert begruesst haben und wir ihnen unsere Plaene mitgeteilt haben, stellt sich herraus, dass sie gerade von genau dem Hostel kommen, wo wir hinfahren... Zufaelle gibts...Sie berichten wirklich extremst begeistert - wir freuen uns, den was ihnen gefaellt, gefaellt uns auch - das haben wir mittlerweile des oefteren gelernt :)

wir wissen noch nicht, wo wir die letzte Nacht (Nicht wirklich ne ganze Nacht, wir muessen ja schon um 4 Uhr morgens am airport sein...) schlafen sollen, als sie uns das jailhouse vorschlagen.. Davon haben wir auch schon gehoert, es ist ein altes Gefaengnis, dass jetzt als Hostel genutzt wird, man schlaeft in den Zellen... hat sich fuer uns vorher nicht so prikelnd angehoert, ich wollte es mir nur aus innenarchitektonischer Sicht mal anschauen.. aber die Zwei schwaermen uns davon vor und meinen, wir muessen da auch unbedingt hin, sie wohnen dort gerade, fliegen aber schon morgen heim... Ok, somit steht jetzt auch das fest... toll...praktisch, diese beiden niedlichen Leutchen, sie haben uns ja so viele Tipps gegeben, ohne sie haetten wir die Pinguine, die tollen Straende und ueberhaupt die peninsula gar nicht sooo schoen erleben koennen. Wir sind wirklich froh die beiden hier nochmal zu sehen, da wir uns nicht richtig von ihnen verabschieden konnten (als die beiden Fruehaufsteher gefahren sind, haben wir noch geschlafen - damals auf der penisula :)

Neuseeland - Fox glacier

Wir machen uns auf zum Franz Josef glacier - das ist der groessere Gletscher, dort uebernachten wir allerdings nur - wir haben fuer morgen eine Halb-Tages-Tour am Fox glacier gebucht (dasselbe wie wanaka und queenstown...guenstiger fuer uns - ebenfalls ein insidertipp von lucy )

Also eigentlich war ja der Plan, dass wir morgens die 3-4 Stunden hoch zum Fox Gletscher fahren und dann um 13 Uhr dort die Halbtagestour mitmachen. Da wir aber zum Glueck unseren wahrscheinlichen Muskelkater vor dem Tagesritt eingeschaetzt haben, haben wir es kurzerhand auf den naechsten Tag umgebucht... Seeeeehr gute Entscheidung!!!

hihihih so was lustiges habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen:
Nini versucht zu laufen ;) ich meine, klar ich hab auch Muskelkater, aber da ich nicht aussehen will, wie der letzte Idiot, beisse ich halt meine Zaehne zusammen und laufe normal, langsam und aufrecht...
Nini ist es mal wieder total egal, wie sie rueberkommt und stoehnt laut vor sich hin... sie kraucht (den Ruecken fast in einer waagerechten Haltung) vor sich hin und schleicht zum Auto ...
Klar ich muss erst mal fahren, mit den Rueckenschmerzen kann nini das natuerlich nicht...
Wir machen Halt an einer Bruecke mit einer sagenhaften Aussicht ueber einen wild ueber Steine fliessenden Fluss, wir muessen natuerlich etwas weiter weg parken - nini stoehnt schon bei der Aussicht die 10 Meter dorthin zu laufen... und dann kraucht sie unter Stoehen und sooo langsam wie die langsamste aller Schnecken hinter mir her... hihihi wer sie nicht von vorne sieht, denkt es ist eine Uroma, mindestens 99 Jahre alt mit schlimmen Kreuzschmerzen (das haelt sie sich die ganze Zeit) hihihihihih

Wir schaffen es also gemuetlich in Franz Josef anzukommen und gehen erst mal gemuetlich essen in einem Pub. hmm lecker chicken breast in pastry - hmmm ist das jetzt ne pastete oder was meinen die mit pastry? wir fragen nach, sind aber nicht wirklich schlauer und ich lasse es drauf ankommen und bestelle es einfach - Glueck gehabt - sie backen einfach das chicken in einer hauchduennen Huelle von Blaetterteig -soooo lecker - ich liebe Blaetterteig :)

Am naechsten Morgen, nachdem wir lecker Waffeln im Cafe gefruehstueckt haben, fahren wir die 3/4 Stunde zum Fox glacier. Dort am Treffpunkt angekommen machen wir uns etwas Sorgen - Muskelkater, nicht grade begeisterte Kletterer hmmm wasmachen wir hier eigentlich und wiesoo wollen wir auf den Gletscher klettern??? Wir erinnern uns:
1. die gibt es nicht ueberall
2. Lucy hat es uns empfohlen
3. es soll super toll sein
4. es gibt sie wirklich nicht ueberall
5. wir werden wahrscheinlich Jahre warten muessen, bis wir wieder einen Gletscher besteigen koennen
6. es koennte schlimmer sein, wir haetten die Ganz/Tages/Tour buchen koennen...

Waehrend ich unseren Wasservorrat auffuelle, begegnet Nini einer ca. 80 jaehrigen Omi, die grade vom Halbtagestripp zurueck kommt. Sie ist begeistert - sie meint, die 600 Stufen, die man hochklettern muss sind wirklich anstrengend, aber wenn man langsam geht kann man es schaffen..
oi unsere Augen leuchten auf - wenn eine 80 jaehrige Omi das schafft (sie ist wirklich noch sehr sehr ruestig) dann schaffen wir das ja wohl auch...!


Ok ueberzeugt, wir gehen zu den Anderen... Die checken erst mal unsere Schuhe, natuerlich fallen unsere Turnschuhe durch ... Na toll... extra gekauft und dann darf man sie nicht anziehen... Wir kriegen mega schwere hike-schuhe... die den Knoechel stuetzten - sehr vernuenftig- und dicke Socken... Dann gehts auf in den Bus...der bringt uns zum Fusse eines Berges - man sieht den Gletscher schon von hier - Toll so was gibt es wirklich nur in Neuseeland -

links Regenwald, rechts Gletscher!

Wir muessen auch nur auf 400 m hoch klettern, dann sind wir schon auf ihm :)
Obwohl das genau so ist, wie von der Omi berichtet - extremst anstrengend - aber es schnaufen alle aus der Gruppe erschoepft - nicht nur wir ;)

Und dann, nach ca. 2 Stunden hochklettern haben wir ihn erreicht - er blendet uns in seiner weissen Pracht - der Fox glacier.. Wir schnallen unsere spikes unter die Schuhe und los gehts - eine Stunde wandern wir auf ihm rum und machen lustige Fotos in Eisloechern... Es ist gar nicht so kalt und wir haben ja sooo was von Glueck mit dem Wetter (hier regnet es an 235 Tagen im Jahr) und wir haben einen erwischt, an dem die Sonne aus allen Loechern scheint :)

Toll, ganz kapiert habe ich es allerdings nicht - ueberall faseln die was von Klimawandel und dass die Gletscher schmelzen usw. und unser toller Fox glacier wird von Tag zu Tag pro Tag 1 m groesser!! Wirklich!! Verkehrte Welt...

Neuseeland - Wanaka

In Wanaka ziemlich spaet am Abend angekommen, finden wir dank unserer super guten Intuition sofort unser "lake side hostel". Toll wir haben einen niedlichen kleinen "dorm room" fuer uns alleine, da wir eigentlich einen twin room gebucht hatten, aber keiner mehr frei war -- gut fuer uns, mehr Platz.

Der Lake ist wirklich wunderschoen, Lucy (die Englaenderin mit der wir den Seeloewen gesehen haben) hat uns Wanaka empfohlen, und gesagt, dass wir Queenstown unbedingt meiden sollen - dort wimmelt es nur so von backpackern, die alle kajaken, fallschirmspringen, etc etc... mehr ist dort nicht, nur eine grosse Stadt voll von Leuten, die abenteuerlustige Sachen machen wollen. Wanaka hingegen ist kleiner, ruhiger und da kann man genau dieselben Sachen machen, nur guenstiger :)

Am Abend kann ich Nini ueberreden ins Kino zu gehen - der Typ an der Rezeption hat das so doll betont, dass man da ja unbedingt hingehen muss (!) wenn man hier ist, dass wir das einfach nicht nicht machen koennen... ausserdem laeuft "american gagsta" den wollte ich in germany schon die ganze Zeit sehen.. Dort angekommen sind wir begeistert - das Kino ist ja sooo was von putzig - es besteht aus lauter zusammengewuerfelten Sofas, Sesseln, Couchen und jaaaaaaaaaa ich bin im Paradies - einem Oldtimer :)

jawohl - da steht ein Auto im Kinosaal - ein gelbes altes super niedliches, da belegen wir natuerlich sofort zwei Plaetze drin :)
Film ist super - bis auf ein paar Passagen des tiefsten slangs verstehen wir auch alles und lernen noch zwei deutsche Maedels kennen, die auf der Rueckbank sitzen. Nachdem sich herrausgestellt hat, dass die eine aus Bad Salzuflen kommt (Kaff in der Naehe von Detmold) freut sie sich so sehr darueber, dass ich in Detmold studiere, dass sie uns begeistert Auskunft gibt und uns einen tollen insider-tipp.

Ich will naemlich eigentlich Wale gucken - wo kann man das schliesslich sonst noch machen??? Nach Kanada komm ich nicht so schnell und nach Neuseeland bestimmt noch viel weniger oft.. allerdings sind die Wal-touren weit weg, die Zeit rennt, sie sind unverschaemt teuer und super touristisch und nini hat ueberhaupt keine Lust auf Wale... Das Maedel hat eben so eine Tour gemacht und bestaetigt, dass es sich nicht wirklich lohnt fuer das Geld, klar man sieht (wenn man Glueck hat) Wale, aber nur den Ruecken und wenn sie abtauchen noch die Schwanzflosse, umringt von tausenden anderen Touristen.. sie empfiehlt uns stattdessen ein kleines Hostel Akaroa ( das ist in der Naehe von christchurch, wo wir ja eh wieder hinmuessen - liegt als fast auf dem Weg) dort macht der Inhaber private kleine "Delphinwatching-touren" mit seinem privaten Motorboot und hoechstens 10 weiteren Leuten.. toll, schnell noch die internetadresse aufgeschrieben - da wollen wir an unseren letzten Tagen dann hinfahren - passt viel besser in den Zeitplan und Delphine haben wir beide noch nicht gesehen (die kleine Flosse, die Nini bei ihrem Kajaken mit Delphinen gesehen hat, als sie so seekrank war, zaehlt ja nicht wirklich)...



Tjaaa und ich wollte ja eigentlich auch Fallschirmspringen, leider war das Wetter gar nicht gut (wolkig, nebelig, regnerisch) und wir hatten dafuer keine Zeit, da wir einen "Ganz-Tages-Ritt" fuer den naechsten Tag im cardrona valley gebucht haben, den hat Lucy auch gemacht und war total begeistert :)

Wir haben uns riesig drauf gefreut und wie immer waren sich die Leutchen nicht sicher, ob man wirklich am Morgen starten kann, oder ob das Wetter zu schlecht ist... wir mussten also wieder voll frueh aus dem Bett krabbeln und um 8 Uhr morgens (!) dort anrufen um zu fragen, ob es wie geplant um 10 uhr (!) losgeht. Zu unserem Glueck strahlte die Sonne aus allen Loechern, die Wolken von gestern sind weggepustet worden und tolleres Wetter koennen wir uns gar nicht wuenschen - es geht also los :)

Nini und ich sind beide seid ca. hmm 6 Jahren? nicht mehr geritten, und schon gar nicht sooo lange.. wir haben uns also von vorneherein auf Muskelkater eingestellt... Schliesslich startet der Ritt um 10 Uhr morgens und um 17 Uhr sind wir wieder im Valley... Ganz schoen lange.. aber ansonsten bieten sie nur 2-Stunden Ritte an, und das war mir dann zu kurz fuers Geld...Wenn schon, dann richtig :)

Kaum angekommen werden wir auch schon sehr lieb von unserem guide fuer heute empfangen und natuerlich von den horses - meins heisst "smokey" und ninis "rusty??" hmm weiss ich nicht mehr soo genau, naja egal... sie wurden im western stil "erzogen" und mit eben solchen (sehr viel bequemeren als die normalen) Saetteln geritten. Da es im Valley sehr geschuetzt war, kam es uns wirklich sehr sehr warm vor, also schnell unsere pullis ausgezogen und da gelassen - stellte sich leider nach 10 minuten schon als grossen Fehler herraus, da kaum den Berg hochgekrabbelt (also die Pferde, wir konnten gemuetlich obendrauf hocken ;) pustete uns der Wind dermassen um die Ohren, dass wir doch den jumper rauskramten, den unser guide uns weise an die Satteltaschen geschnallt hat.. hihihi wir kommen uns vor, wie in einem der Pferdebuecher, die wir frueher immer gelesen haben - hoch zu Ross, einen Berg auf 1600 m hoch geritten, eingepackt in viel zu grosse extremst gemuetliche Pullis, Sonnenschein und eine Lunchpause mit einem der groessten Sandwiches, die ich in meinem Leben gesehen habe...

Den Berg hoch, ist es ja noch schoen gemuetlich, wir lassen uns ja tragen und haben zum Glueck auch wirklich liebe Pferde bekommen, so dass man sie eigentlich nur ein paar Mal davon abhalten muss, verbotenes Grass zu futtern oder zu lange an einem der zahlreichen Fluesse, die wir ueberqueren Wasser zu schluerfen und somit den Anschluss zu verlieren...

Toll toll, nach dem verspeisen der leckeren Muffins, Kekes, Aepfel und sandwiches machen wir uns auf den Weg nach unten.... Das ist leider nicht mehr soo bequem, da es teilweise wirklich extremst steil wir und jeder, der so was schon herruntergeritten ist, kann das nachvollziehen...
Bei den fiesesten Stuecken sind wir abgestiegen und nebenhergelaufen - einfacher fuer Pferd und Reiter...

Unten angekommen sind wir noch die letzten Wege zuerueck zum Stall galoppiert und haben die Landschaft genossen, total kaputt (wir) und hungrig (die Pferde) sind wir uebergluecklich nach Wanaka (ca. 30 Min mit dem Auto entfernt) zurueckgekehrt. Wir koennen uns jetzt schon kaum mehr bewegen - muskelkater??? hahahah - riiiiiiieeeeesengrossen!!! Wir quaelen uns nur noch in unsere Betten...Am naechsten Morgen gehts schon wieder weiter... Die Zeit laeuft und wir wollen uns noch die Gletscher angucken (ein Muss in Neuseeland, wo wir das ja schon in Kanada nicht richtig machen durften, da haben wir sie immer nur aus der Ferne gesehen, weil Mutti und Paps immer meinten, das ist viel zu teuer (stimmt ja auch mit sechs Personen) aber jetzt wo wir hier sind, wollen wir auf jeden Fall eine Tour machen und danach muessen wir noch den ganzen Weg nach christchurch zurueck fahren... Da kommen noch zahlreiche Kilometer auf uns zu...

Sonntag, 16. März 2008

Neuseeland -Invercargill

Von Dunedin aus gehts nach Invercargill entlang der South senic road. Diese road soll das Schoenste sein, was die Suedinsel zu bieten hat und wieder einmal sehr kurvig sein... Sie fuehrt durch die Catlins - eine Berglandschaft am Ozean... Hoert sich toll an - ist es auch... Wir haben allerdings kein gutes Wetter, es regnet und windet - aber was solls - der Ausblick ist trotzdem gut und wir fahren ja eh den ganzen Tag und sitzen im trockenen Auto... Es wird eh schwer die penisula zu toppen..

Hier wird es allerdings doch echt ein wenig gruener!!!

Zitat south senic road, nachdem kurz hintereinander ein wirklich seeeehr lautes Knacken zu hoeren war...
Birte : "Dieses knacken ist wirklich unheimlich!!!"
Nini: "Das ist kein knacken, dass sind Kaefer, die gegen die Windschutzscheibe fliegen..."

so sah diese nach der Tour dann auch aus...

Klar toll ist die route schon, aber wir sind froh nach 5 Stunden auf und ab, links und rechts, hoch und runter, teilweise wirklich nur mit 15 kmh schneckentempo die huegel entlangschleichen endlich um 19 Uhr abends in invercargill anzukommen. Dort haben wir auch ein putziges Hostel erwischt, eine restaurierte "Villa" sehr schoen dort. Am naechsten morgen wollen wir eigentlich frueh weiter, gehen aber noch Turnschuhe fuer mich kaufen (vorher hatte ich Ninis, die sie jetzt aber fuer die weitern Touren zurueck haben moechte) bei einem supermarket erstehe ich echte "chucks" fuer sagenhafte umgerechnete ca. 17 euro!!! Im Vergleich - in Deutschland kosten sie ca. 70 euro...

Nach einem wirklich sehr leckeren ausgiebigen Fruehstueck in einem suessen kleinen Cafe passiert es uns irgendwie, dass wir ins shoppen kommen, da hier alle Sommersachen runtergesetzt sind... Das koennen wir uns nicht entgehen lassen, schliesslich wurden mir fast alle neugekauften Sommersachen gestohlen ...

Es ist 15 Uhr als wir uns auf den Weg nach Wanaka machen ...

Neuseeland - Penisula Dunedin

Nchdem wir die tausend Kurven ueberstanden haben, wir mussten ganz hoch an die Spitze der Insel, haben wir dann kurz vor 18 Uhr unser Hostel erreicht. Ein ganz suesses kleines wunderschoenes Haeuschen mit Blick auf den See...

Nini und ich werden von einem englischen super netten, ca. 60-65 jaehrigem Ehepaar empfangen. Wir dachten, sie arbeiten dort, weil sie uns alles gezeigt haben, aber nein es stellt sich herraus, dass sie auch Gaeste sind... Sie sind super lieb und wir kommen ins Gespraech - da sie schon wirklich viel von Neuseeland gesehen haben, geben sie uns wirklich viele Insider-Tipps. Unter anderem den, dass es hier eine Hostel-Vereinigung gibt, BBH, mit einer Broschuere mit allen Mitgliederhosteln und wenn man ne karte kauft, wird es guenstiger. Hat uns die Tusse in der tourist info natuerlich verschwiegen...

Wir beginnen Karten von Neuseeland auszubreiten und fangen an, unsere weitere Route anhand von den Tipps der Beiden zu planen.. Toll toll. Wirklich praktisch. Sie erzaehlen uns auch gleich begeistert, dass man ja hier auf der Insel Albatrosse und die super seltenen "yellow eyed pinguins" sehen kann. Das wussten wir auch, dass man sie abends an einem bestimmten Strand umsonst sehen kann, nicht... Wir fahren also abends dorthin und warten gespannt am Strand... Pinguine haben wir nur 2 gesehen - als kleinen schwarzen Schatten am Strand - es ist grad nicht ihre Zeit, sie mausern sich und gehen nicht ins Wasser, sondern bleiben in ihren Nestern, deswegen ist es schwierig welche zu sehen...

Dafuer haben wir zwei grosse Albatrosse bei ihren Fluguebungen gesehen, anscheinend waren es noch juengere, aber trotzdem schon wirklich ziemlich gross. Beeindruckend.

Am naechsten Morgen gehts zu einer weiteren Empfehlung des Ehepaares - zum "sandfly beach" dort gibt es zum Glueck keine Sandfliegen, dafuer haben sie dort gestern Seeloewen und Pinguine am Strand gesehen, ausserdem soll es ein traumhaft schoener Strand sein.

Das ist er wirklich! Wir muessen uns ueber viele weisse Duenen kaempfen, bzw. runter zum Wasser. Hmm keine Spur von Seeloewen, gestern lagen sie wohl mitten auf dem Strand - naja das war um 16. Uhr und jetzt ist es erst 14 uhr - wir warten, geniessen die Aussicht und trinken Tee und futtern Schoki...

Um 16 Uhr ist immer noch kein Pinguin und auch kein einziger Seeloewe aufgetaucht.. nini hat die Uhrzeit herausbekommen, als sie eine neben uns sitzende Frau gefragt hat - es stellt sich heraus, dass sie Lucy heisst und eine nette Englaenderin ist. Sie schlaegt vor, ein wenig ueber die Felsen zu klettern, dahinter befindet sich eine geschuetzte Stelle, wo Seeloewen sein koennten. Gesagt, getan. Und da sind sie - oi oi oi sooooo niedlich - eine Seeloewenmutter mit Kind und der Vater ruht auf einem rock ueber ihnen. Sie sind leider etwas weiter weg, aber wir sind denoch begeistert!!! Es ist in freier Natur, an einem der schoensten Straende, die ich bisher gesehen habe und da leben sie - und wir koennen sie beobachten!!

Lucy wurde von ihrem Hostel noch ein weiterer Strand genannt, an dem auch Seeloewen sein sollen - eine Bucht entfernt, ca. eine dreiviertel Stunde Fahrt. Da es immer noch super schoenes Wetter ist, die Sonne scheint aus allen Loechern, fahren wir kurzerhand hinter Lucy her zu besagter Bucht. Allerdings muessen wir vorher noch die moerder Duenen wieder hochklettern... man runter wars ja wirklich lustig, aber hoch - die sind soooo hoch, dass wir auf jeden Fall morgen Muskelkater haben werden.. schliesslich rutscht man im Sand immer wieder runter und kann ja nicht einfach so da hoch klettern...

Waehrend wir uns grade an den Aufstieg machen, entdecke ich eine kleine Frau, die etwas entfernt auf uns zugelaufen kommt und hektisch winkt. Nach naeherem Hinsehen erkenne ich, dass es das englische Ehepaar aus unserem Hostel ist - sie sind immer noch auf der Jagd nach Pinguinen - und siehe da sie erzaehlt uns ganz begeistert, dass dort oben doch glatt drei kleine "yellow eyed pinguine" auf dem Felsen sitzen. oi oi oi Toll toll toll - die sind sooo selten und sooo was von scheu, eigentlich ist es wirklich ein Wunder, dass wir sie wirklich sehen. Aber so ist es, zwar natuerlich entfernt, weil 1. duene zu hoch und 2. wir wollen sie ja nicht verscheuchen, da sie wirklich extremst scheu sind!!! Dort oben hocken die putzigen kleinen Kerlchen und haengen laessig im Schatten der Felsen rum und geniessen den Tag. Wundervoll!

Danach fahren wir hinter Lucy her zur besagten Bucht:

Sie besteht aus einen langen weissen Sandstrand - nur ein Ehepaar und wir drei sind dort. Leider auch kein Pinguin oder Seeloewe. Wir beschliessen den Strand entlangzuwandern, vielleicht ist ja am Ende der Kurve noch einer versteckt..

Und waehrend wir gemuetlich am Strand entlang schlendern, kommt auf einmal ein wirklich grosser Seeloewe direkt aus dem Meer zu uns an den Strand gerobbt. Wirklich, er nimmt Kurs auf uns drei!! Wir sind sprachlos - nicht wir muessen einen Seeloewen suchen, nein, er bzw. glauben wir, dass es eine sie ist, kommt direkt auf uns zu - und wirft sich doch gleich in Pose. Zeigt uns ihre Zaehne, ist aber total lieb und gar nicht angriffslustig, sie wirft sich auf den Strand, robbt ein paar Meter auf uns zu und faengt an sich im Sand zu waelzen. Soooo was von niedlich - erst war sie braun, nach dem super ausgiebigen Sandbad ist sie weiss :)

Das war ein so tolles Erlebnis, welches ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen werde. Nini und ich haben im Nachhinein den Seeloewen "Lucy" getauft, denn ohne sie, haetten wir ihn ja nie gesehen. Unser ganz privater eigener Seeloewe...

Nach diesem gar wunderbaren Tag haben wir auf dem Nachhauseweg noch den perfekten Sonnenuntergang gesehen - wirklich Postkartenmotive!!!

Ein perfekter Tag geht zuende...

Nach einer weiteren Nacht machen wir uns am naechsten Morgen auf zum suedlichsten Punkt der Suedinsel...Mit im Gepaeck haben wir zahlreiche Insidertipps von der Englaenderin Lucy und dem lieben Ehepaar .. :)

Neuseeland - Dunedin

Von Omaru aus gehts dann nach Dunedin, immer weiter in den Sueden...
Nini hat eine Postkarte von kleine putzigen Kugeln gesehen, die an einem Strand auf dem Weg liegen sollen, da wollen wir halt machen. Auf einer Karte lesen wir, dass es diese "einzigartigen Strandformationen nur hier gibt" sie sind einmalig in dieser "runden" Form auf der ganzen Welt...Ich habe sie gerade gegoogelt > aha sie heissen:

Moeraki Boulders

und sind eine der Attraktionen an der Ostkueste. Sie entstanden durch aehnliche Vorgaenge wie auch die Perlen von Muscheln und es dauerte 4 Millionen Jahre bis sie diese Form hatten, weitere 65 Millionen Jahre haben Wind und Meer daran garbeitet, die Kugeln freizulegen.

Oi lustig sehen sie aus, wir haben mal wieder total Schwein gehabt, da wir uns natuerlich nicht erkundigt haben, wann man am besten dorthinfahren soll...zum Glueck fahren wir relativ frueh los und es sind doch tatsaechlich ausser uns noch ziemlich viele Menschen da, als wir gehen, hat das Wasser auch schon die Kugel erreicht... die Flut ist gekommen... aber wir waren vorher da - haha! Bei Ebbe sind sie naemlich nicht zu sehen, wie wir im Nachhinein erfahren haben...

Einer Legende der Maori nach entstanden die runden Felsblöcke jedoch auf ganz andere Weise. Sie sagen, es seien Flaschenkuerbisse- eine traditionelle Speise der Māori. Diese sollen von dem großen Reisekanu Areiteuru gefallen sein, als das Kanu vor etwa 1000 Jahren Schiffbruch erlitten habe. Toll toll, die Ureinwohner haben sich immer so tolle Geschichten zu allen Sachen ausgedacht :)



Dunedin ist eine Stadt, eine richtige Grossstadt. Der Weg dahin war wahrscheinlich wieder huegelig und gruen... Mist haett ich mal sofort immer blog geschrieben, jetzt kann ich mich da nicht mehr so genau dran erinnern... Aber da ALLE Strassen hier huegelig und gelb bzw. gruen sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass es dort genauso war...

In Dunedin haben wir erst mal am Bahnhof gehalten, Nini hat sich vage erinnert, dass man sich den anschauen soll, weil der doch glatt von 1900 ist... hier ist ja kein Haus aelter... muss mal demnaechst die Geschichte von Neuseeland nachlesen, was ist bloss mit den anderen Haeusern passiert?

Ja ist niedlich der Bahnhof, aber soo toll jetzt auch wieder nicht.. weiter gehts, wir wollen auf die "peninsula" eine Halbinsel vor Dunedin, die wurde uns von backpackern empfohlen. Wunderschoene Straende und vor allem viele Tiere, die man in ihrer natuerlichen Umgebung bzw. in ihrem Zuhause beobachten kann.

Der Weg dorthin ist der Horror, wir werden seekrank alleine von den Kurven... Man wer haette gedacht, dass es solche Kurven geben kann... Eigentlich darf man 100 kmh fahren, doch dann bremst man staendig ab auf 15 kmh, um um die Kurven zu kommen - klar, dass kein Mensch ausser den Einheimischen, die sich bestimmt denken, welcher Trottel von Tourist schleicht denn da schon wieder vor mir her - 100 faehrt... Wir jedenfalls nicht, unser Leben ist uns zu lieb um entweder ins Wasser oder einen hohen berg hinab ins Tal zu stuerzen..

Nini ist ueberzeugt, dass es eine Touristinfomation auf der peninsula gibt... Nachdem wir eine halbe Stunde Kurven gefahren sind, taucht endlich links ne Karte auf (Wir haben ja nur eine von ganz Neuseeland bekommen und besitzen also immer nur einen groben Ueberblick) toll toll toll auf der Karte steht, dass die Touristinformation in Dunedin ist - wieder zurueck die ganzen Kurven und dann nochmal auf die Insel??? Neeee hab keine Lust mehr...

Wir fahren noch ein paar Meter und wollen uns auf eigene Faust eine Unterkunft suchen. Aha, rechts taucht ein Schild auf "farmstay" ok, warum nicht, schauen wir es uns mal an und fragen nach dem Preis...

Erst mal eine winz Piste hochgeschlichen, hoffentlich kommt uns kein Auto entgegen!!! Und bei einem kleine Haus gelandet. Ein typischer Kiffertyp kommt uns entgegen, lange dreadlocks, und einen ganzer Smog von Hanfgeruch im Schlepptau.. ok, wir wollen ja keine vorurteile haben, also reinspaziert ins Haeuschen...Das Zimmer, was er uns zeigt ist auch wirklich niedlich, aber das Haus ist die letzte Bruchbude und es stinkt ueberall nach Gras und dann will der doch glatt 120 NZ Dollar fuer eine Nacht!!! Der hat sie ja wohl nicht mehr alle!! Viiiieeel zu teuer! Im Hostel zahlen wir die Haelfte, da es jedoch nur 2 Hostels auf der ganzen Insel gibt und wir keine Ahnung haben, wo sie sich auf der Insel befinden, beschliessen wir doch zurueck nach Dunedin zu fahren...

Gesagt, getan, allerdings faehrt Nini diesmal, ich ruhe mich aus...

In der visitor information finden wir auch direkt ein Hostel, es soll ruhig sein, wir wollen ja ausspannen. Wir muessen wirklich den ganzen Weg wieder zuruckfahren.. Naja, dafuer goennen wir uns jetzt erst mal eine kleine Pause und buchen direkt 2 Tage, die Insel ist naemlich super schoen (hab ich ganz vergessen zu erwaehnen - so ein traumhaftes Fleckchen Erde!! Wirklich)

Wir wollen aber vorher noch was zu essen kaufen, sieht nicht so aus, als ob die auf der Insel einen supermarket haben... Ok, ich muss wieder fahren und Nini soll mir den Weg auf der Karte sagen... oi oi oi ich habe ja schon so eine Vorahnung und jaaaa sie wird bestaetigt... Nini hat auch in 6 Monaten im Ausland leider nicht gelernt wie man eine Karte liest...

Es beginnt damit, dass wir 10 Minuten in die falsche Richtung fahren, bis es mir komisch vorkommt und Nini kleinlaut zugibt, dass sie keine Ahnung hat wo wir sind... Zitat " Kann ich ja nicht wissen, in welche Richtung wir muessen, die Strasse hiess so nach beiden Seiten..."

...

Wieder zurueck gefahren und neuen Versuch gestartet, da es ja ihren Stolz gepackt hat und sie partout nicht mich den Weg finden lassen wollte...

Diesmal die richtige Richtung gefunden, dann aber an den tausenden Einbahnstrassen gescheitert - Man diese Stadt besteht anscheinend nur aus Einbahnstrassen...

O-Ton Unterhaltung bzw. Aufschreiens waehrend der Suche:

"Da - da ist der Supermarkt mit eigenem Parkplatz!!!"

"Und wie soll ich dahin kommen???"

"Na rechts!"

"Haa, klar na toll hier kann man nicht rechts fahren..."

"Hmm, man dann halt die naechste rechts."

"Ok, ich versuchs."

" Einbahnstrasse - scheisse!"

5 Minuten spaeter...

"Man wieviele bloede Einbahnstrassen gibts hier denn?!"

"Wo ist denn jetzt der Parkplatz hin???"

kleinlautes Nini
"ich hab die Orientierung verloren..."

Nach weiteren 5 Minuten hektischen Supermarktsuchens endlich rechts abgebogen. Versuch um 3 Blocks zu fahren, viel Verkehr, tausende Fussgaenger und 50000 EInbahnstrassen...

Nini erst begeistert, dann ganz kleinlaut:

"Oh hier sind so Pfeile auf der Karte - ich glaube die zeigen wo die Einbahnstrassen sind..."

Fassungsloses Kopfschuetteln von mir... Entdeckt sie das doch tatsaechlich nachdem wir ne Viertelstunde in den Einbahnstrassen herumgeirrt sind...

Bisschen spaeter haben wir den Parkplatz endlich erreicht, nach 20 Minuten!!!

Ich:"gib doch einfach zu, dass du keine stadtplaene lesen kannst!"

Nini bleibt stehen, stampft mit dem Fuss auf, baeult die Haende zu Faeusten und krakelt :"Das stimmt nicht, ich weiss nur nie wo wir sind, und wir wir dahin kommen, wo wir hin wollen..."

Ja klar - damit hat sie ja so was von bewiesen, dass sie doch Stadtplaene lesen kann ;)

Sie ergaenzt: "Am ANFANG weiss ich nicht, wo wir sind und ob wir rechts oder links muessen, sobald wir die erste Querstrasse erreichen, weiss ich wo wir sind."

Anmerkung von mir dazu> aber auch nur, wenn sie dann die Strasse auf dem Plan findet... hihihi... und wenn ich mit 50 kmh durch die Stadt fahre, kann dass schon mal 3 kilometer dauern und dann wieder dahin zurueckzufinden ueberfordert mein kleines wuseli etwas... ;))))

Erst mal sushi gefuttert und dann gings wieder zurueck auf die Insel.

Donnerstag, 6. März 2008

Fotos Neuseeland

Huhu, Fotos gibts bei Nini im Blog>

www.ninis-kolumne.blogspot.com

Mittwoch, 5. März 2008

Neuseeland - Oamaru








Sicherheitshalber erst mal tanken, der Tank ist zwar noch halbvoll, aber man weiss ja nie, wann die naechste Tanke hier in den Bergen kommt... Hmmm grosses Raetselraten bei uns - was tankt der Kleine denn ueberhaupt... Ein Blick ins Handbuch gibt keinen Aufschluss, das Gefasel verstehen wir nicht... erst mal nachgefragt... Ein kleines Kerlchen hilft uns weiter - aha wir muessen immer "Ultra" oder "91" tanken. Ok, er ist so nett und tankt fuer uns, und macht uns sogar die Frontscheibe sauber... Wer sagts denn, hihihi hilft ja echt manchmal klein, blond und Zwilling zu sein ;)

Wir fahren zuerst zum nahe gelegenen Lake Pukaki, wir haben Glueck, es regnet wieder nicht, lediglich der Himmel ist etwas zugezogen, aber das gibt sich bestimmt!!! Dort wieder die obligatorischen Fots gemacht, und weiter gehts... der Plan ist, dass wir heute Abend in Oamaru ein Hostel suchen wollen und dort auch eine Nacht bleiben, schliesslich haben wir nur 12 Tage um die Suedinsel zu erkunden...

Hmmm wer hat eigentlich den Mythos in die Welt gesetzt, dass Neuseeland gruen ist???
Nini und ich haben uns gleichermassen ein aehnliches Kanada vorgestellt, nur mit anderer Vegetation... hmmm und hier ist alles vertrocknet, gelblich - olivefarben...so in der Art... klar Berge gibts ganz viele, aber die
sind braun und nicht gruen... hmm mal abwarten, was hier noch so vorbeikommt, vielleicht aendert sich ja noch was an der Landschaft...

oi und dann kommen wir nach Twizel - hier in der Naehe wurde eine Kampfszene des 3. Teiles von Herr der Ringe gedreht!!
Wir werden es eh nicht erkennen, da wir beide nur den ersten Teil gesehen haben, aber wo wir grad hier sind, schauen wir es uns doch mal an ;)
In einem Infocenter lassen wir uns den Weg erklaeren und ich gucke Postkarten und sieh an, sieh an, da ist die Landschaft auch genau so, wie wir sie sehen... nichts da von gruen!!! alles verbrutztelt gelb-braun... nur die super blauen bzw. tuerkisen Lakes dazwischen sind wirklich atemberaubend!!!
Auf dem Weg zu dem "Herr der Ringe- Drehplatz" fahren wir irgendwie anscheinend daran vorbei, jedenfalls finden wir ihn nicht direkt... aber da die das ja auf einer ganzen Ebene gedreht haben, haben wir es bestimmt auf dem Weg gesehen, nur den kleinen walkway nicht gefunden, dafuer was viel besseres....

den lake Ohau! Der stand eigentlich gar nicht auf unserem Plan, aber weil wir zuweit gefahren sind, sind wir zufaellig daran vorbeigekommen. Und was fuer ein Zufall!! Toll, das hier ist tausend mal schoener als Kanada! Unberuehrte Natur soweit man schauen kann, und diese Wasserfarbe traumhaft!! und auch noch die Sonne ist rausgekommen! wir sind happy!

Nach bestimmt einer Stunde See geniessen machen wir uns auf den Weg zurueck nach Twizel, dort noch eine Thermoskanne erstanden, damit wir in den richtig kuehlen (9 Grad) Morgenstunden noch Tee im Auto schluerfen koennen. Der naechste Halt ist am

Lake Benmore. Den haben wir auf einer Postkarte entdeckt und waren begeistert - den muessen wir uns anschauen. Ziemlich schlau von uns, einfach Namen von Orten von den Postkarte
n abzuschreiben und dorthinzufahren finden wir, der "lonely planet"hat naemlich keine Bilder...
Toll von weiter weg sieht das Wasser ziemlich tuerkis aus :) Voller Vorfreude fahren wir ganz nah an den Lake, aber komisch, je naeher wir kommen, desto brauner wird das Wasser!! Was ist denn jetzt los?! Hmm wahrscheinlich spiegeln sich
die braunen Berge im Wasser und so sieht es nicht mehr tuerkis aus.. mano... bloed... Ich krabble aufs Dach unseres Autos, um dort ein Foto zu ergattern, auf dem der See blau ist... klappt nicht... also das Blau...

Weiter fahren wir an ein Ufer eines Flusses, der neben dem See herfliesst, dort sind einige Campingwagen... Begeistert sehen wir eine Omi, die eine Angel in der einen Hand haelt und einen grossen Fisch in der anderen. Zwei etwas weiter entfernt sitzende Opis gucken sie misstrauisch an - wahrscheinlich sind sie sauer, dass die Omi vor ihnen was gefangen hat - hihihi...
Hmm von hier sieht der See auch braun aus.. Wir fahren wieder an der Omi vorbei, die mittlerweile bei ihrem Opi angekommen ist... Niedlich, wir fragen, ob wir ein Foto von ihr und dem Fisch machen koennen. Duerfen wir, wir muessen sooo lachen, weil die Omi es total eckelig findet, den Fisch in die Hand zu nehmen, er blutet ja dort, wo der Ha
cken durch das Maul geht und sie streckt wirklich extrem angeekelt die Zunge raus, dann schmeisst sie sich aber in Pose fuers Foto und ruft "hurry up !!"" toll toll, obwohl ein angeekeltes Foto sicher noch lustiger gewesen waere...

Der Weg weiter nach Oamaru fuehrt uns an einem See vorbei, der genauso blau ist, wie auf den Postkarten... wir sind begeistert - nach einer Weile entdecken wir nach einem Blick auf die Karte, dass es derselbe See ist, wie vorher... Der Lake Benmore zieht sich ewig lang an der Strasse her... Toll, haetten wir das vorher gewusst, haetten wir uns den Umweg von einer Stunde gespart... naja was solls, so haben wir die "Fischomi" kennengelernt..

Nach einer Weile aendert sich die Landschaft sogar ! Die Wiesen werden gruen und man sieht immer mehr Kuehe und Schafe auf den Weiden. Aha, das ist das Geheimnis, dort, wo Farmer wohnen, ist es gruen, weil sie alles waessern und duengen... man riechts...

Immer weiter geradeaus auf der route 83 gehts direkt nach Oamaru, um ca. 17:30 Uhr kommen wir in diesem total niedlichen Staedtchen an. Es hat viele Hauser aus dem 19. Jhrd. und ganz viele handgemalte Geschaeftsschilder - toll. Wir fragen in einem kleinen Hostel nach und toll sie haben noch ein Doppelzimmer frei - sehr gut, wir haben nicht soo unbedingt Lust, noch mit jemandem das Zimmer zu teilen, eine Nacht mal durchschlafen waere echt gut. Den ganzen Tag Autofahren ist naemlich anstrengender als gedacht, und dauert laenger - hier darf man ja immer nur maximal 100 fahren, egal ob hueglig oder nicht... meistens ist huegelig und in den Kurven gehts runter auf 65 bzw. sogar 45 kmh!!

Wir kaufen lecker ein - es gibt selbstgekochte Spinat-Pasta mit Aubergine, Zuccini, Oliven, getrockneten Tomaten und Parmesan. hmmm soll fuer zwei Tage reichen -
Was glaubt ihr - reicht es??

Neee natuerlich haben wir alles heute Abend aufgefuttert....Was solls - lecker wars :)