Sonntag, 2. März 2008

Australien - Cairns





Von Sydney aus gehts dann nach Cairns per Flugzeug. Da es ja ein domnestic flight ist, brauch man zum Glueck nur eine halbe Stunde vorher da sein... Nach ca. 4 Stunden Flug sind wir im wirklich heissen und tropischen Cairns angekommen - fuehlt sich an, als ist man wieder auf Bali...
Dort wieder einen shuttlebus zum Hotel genommen und oh wir sind begeistert. Nini meint es ist ihr bisher tollstes Hostel und sie hat weiss Gott schon hunderte auf ihrer Reise in den letzten 6 Monaten gesehen... "Traveler oasis" heisst es und ist wirklich toll, es hat sogar einen eigenen kleinen Pool. Weil wir sehr spaet erst ankommen (um ca. 23 Uhr) ist im Briefkasten der Zimmerschluessel hinterlegt und ein Zettel mit der Wegbeschreibung zu unserem Zimmer. Es gibt kleine Hauser mit jeweils hmm ich glaube so ca. 6 Zimmern, einem Bad und einer Kueche fuers Haus.

Am naechsten Tag werde ich ziemlich oft von Nini geweckt - man reisen mach soooo muede... als sie droht wirklich wirklich ernsthaft sauer zu werden, quaele ich mich aus meinem Bett und wir machen uns auf zur Rezeption, die Trips fuer die naechsten zwei Tage buchen. Bei John, wirklich netter Kerl, der uns genau die Touren empfiehlt, die uns auch Insa vorher empfohlen hat. Nach ca. 1 Stunde ist alles unter Dach und Fach, genauso wie die Buchung des overnightbus, der uns ueberuebermorgen nach Airlie beach bringt...
Den Tag verbringen wir mit shoppen (ich brauche dringend noch Sommersachen), futtern und ausruhen.

Nach einer erholsamen Nacht geht es um 7.00 Uhr morgens los zum Hafen. Wir haben einen Ein-Tages-Segel-Trip zum great barrier reef vor uns. Mit tauchen und schnorcheln. Wir sind super gespannt, Nini ein wenig aengstlich, schliesslich wird sie leicht seekrank und hat angst vorm tauchen (haben wir noch nie gemacht, schnorcheln auch noch nicht) ich bin voller Vorfreude! Auf dem Schiff (ocean free) werden wir von einer wirklich netten crew begruesst und es gibt muffins und tee zum Fruehstuck. Lecker. Dann fahren wir bei herrlichem Sonnenschein raus zum reef. Ich schaetze so ca. eine Stunde, ich muss mein kleines Schwesternwusel etwas beruhigen, da sie leicht seekrank ist und etwas Panik hat... Aber es klappt ...

Dann muessen wir die obligatorische Erklaerung unterschreiben, was das Tauchen fuer Risiken birgt usw. man man man Nini wird es immer mulmiger, naja hoert sich auch etwas beaengstigend an - staendig ist die Rede von disabled und dead... was solls, tausende von Leuten tauchen und Insa hat bei dieser Tour auch ihren ersten Tauchgang gemacht und war vollkommen begeistert! Wird schon alles gut gehen!

Erst mal schnorcheln wir mit den anderen. Da koennen wir das schon man ueben mit dem Schnorchel und der Maske und das "nur-durch-den-mund-atmen".. Nach einer professionellen Einfuehrung durch die Crew gehts los. Macht super viel Spass! Wir sind direkt ueber dem reef und sehen echt viele Korallen und Fische. Wow, was man sonst nur von Bildern kennt, schwimmt direkt unter einem im Wasser. Da erschallt auch schon der Ruf vom Schiff - Nini und ich sollen zurueckkommen, wir sind die naechsten zum tauchen... Oi toll!! Da sieht man noch viel mehr, ich bin schon super gespannt!!!

Rein in die Tauchausruestung - man die ist mega schwer an Land - aber uns wird versprochen, dass sie im Wasser total leicht ist. Na gut! In die Maske gespuckt (das macht man so, damit sie nicht geschlaegt) und ins Wasser gejumpt.
Nachdem wir uns an einer Stange am Boot festgehalten haben und das Atmen trainiert haben - klappt wunderbar - hakt uns Alicia (wirklich nette, ruhige Italienerin) links und rechts unter und ab gehts nach unten. Man braucht wirklich keine Angst davor zu haben, man muss nur dem Teil vertrauen, was man im Mund hat und niemals nie aufhoeren zu atmen. Ausserdem haben wir vorher eine super ausfuehrliche Einweisung bekommen.

oi oi oi es war soooo toll!!! Wir sehen viele Korallen, total tolle Fische in allen Farben (auch Nemo), Riesenmuscheln, die wenn man sie antippt zugehen und Alicia "pflueckt" eine rote SEEGURKE vom Boden -

ohhhh I'm in love with the seacucumber!! Sie ist ja sooo was von toll. Rot, weich, kennt ihr noch diese Teppiche, die man frueher hatte mit so tausenden kleinen Schlaufen?? Hab vergessen wie die hiessen, naja so sieht die seacucumber von oben aus, nur ganz ganz weich und unten ist sie relativ glatt und auch total weich.. Tolles Teil.!!
Leider haben wir keine turtles gesehen, aber die seacucumber war awesome!!

Nach dem Tauchgang gab es lunch - viele tasty salats und chicken und dann ging es weiter zur "green island" eine relativ kleine Insel, die wirklich unglaublich gruen ist - einen sagenhaften weissen Strand hat - so habe ich mir die Strande in Bali vorgestellt... warum die Australier dahin in Urlaub fahren ist mir ein Raetsel, die haben doch in ihrem Land alles, was sie brauchen... ???
Dort entspannt gebadet / haha diesmal ohne den daemlichen stingersuit, hier sind keine Quallen. Dann gings wieder zurueck zum Boot - nochmal eine Stunde schnorcheln. Toll, noch viele andere Fische gesehen :)))))) Ein reefhai (mit schwarzer Spitze an der Flosse) schwimmt direkt neben unserem Schiff her - toll nur wir und noch ne Englaenderin haben ihn gesehen. Zum Schluss sehen wir - dank nini die begeistert aufschreit- Delphine am Horizont .
Auf dem Rueckweg gabs noch leckeren Wein mit Kaese und Crackern, danach noch super leckeren Kuchen. yummi :) Wir haben eine super crew an Bord gehabt, funny Mitreisende und ich kann wirklich sagen, es war einer der schoensten Tage meines Lebens. Ernsthaft!



Wieder zurueck im Hostel waren wir todmuede, nur noch schnell was gekocht, zusammen mit Jo einer sehr netten Englaenderin, die wir kennengelernt haben, als wir am pool vorher entspannten und dann schlafen gegangen. Am naechsten Morgen gehts um 7:30 Uhr los. Die naechste Tour - ab zum rain forrest.


Uncle Brian - so der Name der Tour - holt uns am Hostel mit einem Bus ab. Nachdem der Fahrer sich vor gestellt hat "cousin Kay" (Wortspiel Leute - hab ich so frueh am Morgen natuerlich nicht geschnallt...) introduced er erst mal den Bus. Es ist naemlich kein Bus, sondern "gus" und es gibt ernsthafte Probleme, wenn wir ihn Bus nennen, da er ja kein normaler Bus ist, sondern eben gus. So sollen wir ihn nennen. Wir sind begeistert. Genauso denken Nini und ich ja auch, dass irgendwie fast alles eine Persoenlichkeit hat. Und so gehts die ganze Tour ueber. Kay erzaehlt lustige storys ueber gus (er ist in love mit vulviena einem beautiful truck, und linda, ein milchwagen ist in love with him... komplizierte geschichte ... kurz vorm Schluss liest er uns noch einen Liebesbrief vor, den der Milchwagen (sie hatte auch einen Namen, den habe ich vergessen) ihm geschrieben hat..) oh und noch tausend andere storys, wir haben den Spass unseres Lebens. Wir lernen eine Australierin und zwei Schweitzer kennen, eine Deutsche und der Rest waren glaub ich wieder Englaender, mit denen hatten wir aber nicht wirklich was zu tun.
Die Tour fuehrte uns zu insgesamt drei verschiedenen wundervollen Wasserfaellen. Wir konnten schwimmen und durch den Regenwald wandern, an einem Wasserfall ueber eine natuerliche Steinrutsche rutschen und in einem der schoensten lake, den ich in meinem Leben gesehen habe baden (nur lake luise in Kanada war schoener). Ein wundervoller Tag, mit bewegenden storys


(eine muss ich euch noch in Kurzform erzaehlen - eine wahre Geschichte, die einem Freund von Kay passiert ist. Er ist Farmer in Cairns und macht seine Leben nichts anderes als frueh aufstehen, auf seinem Land arbeiten (Zucker und Maisanbau) essen und schlafen. Er hat eine lovley Frau und zwei Soehne. Cairns liegt im regenreichsten Gebiet in ganz Australien und wird sehr oft ueberflutet. Vor ich glaube zwei Jahren war es, als es einen richtig schlimmen Sturm gab und in zwei Tagen soviel Regen runterkam, wie sonst in der ganzen Regenzeit (die umfasst mindestens zwei Monate!!) Strassen waren unpassierbar, die ganze Ernte kaputt, Erde, Haeuser, Autos etc. wurden weggeschwemmt... Horror! Der Freund von Kay hat an diesem Tag alles verloren, was er besessen hat> sein Land war kaputt, die ganze Ernte weg, das Haus kaputt - er hatte nichts mehr ausser seiner Familie. Zwei Wochen lang war der Hof total abgeschnitten von der Aussenwelt, da ja alles ueberflutet war und was hat die Familie gemacht?
Sie sind jetski gefahren auf den ueberfluteten Feldern. Wirklich!! Er hat in den zwei Wochen mehr Zeit mit seiner Familie verbracht, als sonst in einem halben Jahr. Er hat ja sonst nur gearbeitet und seine Soehne waren begeistert - niemals haben sie soviel Zeit mit ihrem Vater verbracht. Ihm hat es die Augen geoeffnet - er hat nach dem Sturm den Hof und das Land verkauft und macht jetzt was anderes - was weiss ich nicht - aber er will viel mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.
Aber was so beeindruckend war, ist, dass jemand, der gerade alles verloren hat und eigentlich voellig am Ende ist - jahrelange Arbeit umsonst, alles kaputt - er kann wieder von vorne anfangen -- nicht todtraurig am Boden liegt, sondern jetski faehrt. Es eben positiv sieht und das Beste aus seiner Situation macht. Das hat mich schwer beeindruckt. Das Leben geht weiter. Und diese positive "don't worry" Einstellung ist typisch australisch. Hier sind alle fast immer frohelich und laecheln dich einfach so auf der Strasse an. Ganz anders als in Deutschland!!

Die Tour war super lustig, wir haben viel gesehen, tolle Leute kennengelernt, wunderschoene Natur erlebt und hatten einen wirklich tollen Tag.

Der leider in einer Katastrophe endete... Mein ganzes backpack wurde gestohlen - mit Videokamera
(von Paps - muss ich ihm natuerlich ersetzten), meiner Digitalkamera (alle Fotos sind weg :(((,
meinem Handy, vielen Klamotten, Schuhen (ich besitze jetzt nur noch ein Paar flip flops) Ladegeraeten und Speicherkarten) und Ludwig :(((
Der Gesamtschaden betraegt ca. 2.000 euro...
Wir waren auf dem Hostelgelaende, was ein kleines Gelaende ist, und rundum abgezeunt und abgesperrt, man braucht einen code um reinzukommen. Nini und ich haben unser Gepaeck vor dem laundry-Bereich gelagert, da wir kein Zimmer mehr hatten und um 23:30 ein Taxi zum overnightbus nach Airlie beach nehmen wollten. Da lag alles, 2 Rucksaecke, 2 Trolleys, 2 Taschen mit Geld, Pass usw....Wir sassen 2 m entfernt im TV-Raum und haben Fernsehn geschaut... Gegen 21.00 Uhr habe ich was in meinen Rucksack gepackt und als wir um 23:15 unser Gepaeck nehmen wollten uns los zum overnightbus, war mein backpack weg! ich dachte erst es ist ein schlechter Scherz, jemand hat den nur zur Seite gelegt, aber nein - wirklich weg. Das ganze Gelaende abgesucht - nichts. Polizei gerufen, die ca um Mitternacht dann mal eintraf- den overnight bus haben wir natuerlich verpasst - aber wenn das nicht angezeigt wird, kriegt man kein Geld von der Versicherung... Wir dachten, dass die Polizisten mal anordnen, dass die Zimmer durchsucht werden, weil es ja nur jemand aus dem Hostel gewesen sein konnte, oder jemand, der den code der Alarmanlage kennt... Aber nein, die haben gar nichts gemacht, nur alles aufgeschrieben und das wars...
Unheimlich das ganze - weil sonst ja nichts wegkam (ich hatte die videokamera an den Rucksack geklickt, damit ich nicht tausend Einzeltaschen habe - wahrscheinlich wollte jemand die wohl haben) aber so was von dreist!! ich meine alles war hell erleuchtet, wir sitzen mit 5 anderen Leuten 2 m entfernt im TV/Raum und in der Naehe des Eingangs sassen auch die ganze Zeit 6 Leute, die keinen Fremden gesehen haben - es muss ja einer aus dem Hostel gewesen sein...
Aber man kann nichts machen... ich hab dann an die Geschichte von Kays Freund gedacht und versucht mich nicht zu aergern... aber echt aergerlich ist es, dass jetzt alle Fotos weg sind - und ich habe auf Bali die meisten Fotos gemacht (selbst wenn ich sie auf CD gesichert haette, waren die auch weg, weil ich so was immer im Handgepaeck also dem Rucksack habe...)
Zum Glueck durften wir die Nacht, es war mittlerweile schon 1 Uhr, auf der Couch im TV-Raum schlafen (kostenlos) und dann haben wir am naechsten Morgen den Bus genommen (zum Glueck mussten wir nicht nochmal bezahlen - war naemlich sehr teuer fast 200 Dollar) und haben dann den ganzen Tag im Bus nach Airlie Beach gesessen - 11 Stunden lang...
Hier ist wirklich alles riesig! Diese Entfernungen kann man sich nicht vorstellen, wenn man nicht hier war!

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