Sonntag, 2. März 2008

Australien - Airlie beach whitsunday islands


Um ca. 20.00 Uhr sind wir in airlie beach angekommen. Es ist stockdunkel, regnet und die Wettervorhersage sieht nicht rosig aus... toll und wir starten morgen unseren 3-Tages-2 Naechte-Segeltrip.... Wir druecken uns selbst die Daumen fuer gutes Wetter...
Erst mal im Hostel eingecheckt, Annika auf dem Zimmer getroffen (es ist das letzte Mal, dass wir sie in Australien sehen - ihre letzte Woche hier - schade, aber wir werden sie in germany bestimmt oft sehen - also ich, da sie in Bielefeld wohnt :) und die Leute von der Segeltriptour angerufen, da noch nicht klar ist, ob wir morgen ueberhaupt starten, einerseits wegen des Wetters, andererseits weil nur 6 Leute den Trip gebucht haben und sie mit mind. 8 rauswollen, eigentlich ist es eine Tour fuer 12 Leute... hmmm sie wissen es noch nicht und sagen wir sollen morgen frueh um 8 Uhr nochmal anrufen. Toll, was fuer ne Organisation... wie wollen die denn ueber Nacht noch 2 Leute finden?? Zudem keiner in airlie beach ist, weil vor genau einer Woche hier ein dermassen schwerer Sturm wuetete, das
1. der Flughafen versperrt war,
2. alles ueberflutet war und Krokodile in die Stadt gekommen sind und
3. 75 (!) Boote in der Nacht gekentert sind. 75 (!!!)

Tolle Aussichten, nicht wahr? ;) Wir sind uns nicht sicher, ob wir hoffen sollen, dass der Trip abgeblasen wird aufgrund der wenigen Leute, und wir das Geld wiederbekommen oder ob wir hoffen sollen, dass das Wetter auf wundersame Weise besser wird und wir den Trip doch noch machen koennen, da es fuer Nini und Annika die letzte Chance dafuer ist und es traumhaft schoen sein soll! ...

Am naechsten Morgen steht fest wir gehen raus. Schnell Sachen gepackt und per Taxi zum Hafen gefahren. Um 9:30 Uhr ist Treffpunkt. Mit uns fahren noch ein Schweitzerpaerchen und eine Englaenderin, der Skipper (ein ca. 50-60(kann man aufgrund der wirklich krass sonnenverbrannten faltigen Haut - nachdem wir ihn kennengelernt haben steht fest, kommt von zu viel Sonne, Alkohol und Zigaretten) jaehriger Australier, der vorher als Pilot gearbeitet hat) und 2 "Schiffsjungen" einem 23jaehrigem Englaender Ben und einem ca. 33 jaehrigem Australier Rohan. Toll so wird es fast eine Tour nur fuer uns. Viel besser als auf einem der hunderten Partyboote wo sich nur trinkende und danach kotzende Englaender tummeln.

Kriegt hier jemand den Eindruck, dass wir Englaender nicht moegen?Irgendwie schreibe ich viel schlechtes ueber sie... Nein nein nein, so pauschal will ich das ja gar nicht sagen, Ben und Jo sind ja zwei sehr nette Englaender, die wir hier getroffen haben, aber die meisten, die hier in Australien sind, sind wirklich eine aetzende Spezies!! Nur am feiern, trinken und sooo was von laut!! Wenn Australier trinken, sind sie zwar auch immer betrunken (wirklich die meisten von ihnen ) aber sie sind weder agressiv noch aufdringlich (klar es gibt auch Ausnahmen) die meisten Englaender die hier sind, sind beides!

Also los geht unsere Schiffstour bei strahlendem Sonnenschein. Nini und ich muessen uns eine Kabiene teilen, da wir ein anderes Schiff bekommen haben, weil wir so wenig Leute sind. Es heisst scooner friendship - wir haben eigentlich jeder Einzelkabinen gebucht. Naja was solls...
Schiff ist in mittelmaessigem Zustand... Naja hauptsache die Leute sind nett und das Essen gut !! Wir haben extra dieses Schiff gebucht, weil es einen italienischen Koch hat. Dazu kann ich nur sagen - es war fabelhaft!!! Wirklich wichtig ist ja das Futter auf so einem Segeltrip, da man ja nichts tut ausser essen (wenn es regnet, wenn gutes Wetter ist sonnt man sich auch noch oder geht schwimmen - natuerich mit den daemlichen stingersuits, da ja jellyfish zeit ist und hier in australien ja natuerlich giftige (wirklich toedliche) Quallen rumschwimmen...)

oh essen...also zusammengefasst - es gab fruehstuck (croissants, fruchtsalat, musli)
danach einen snack (tee, kaffee und kekse) ,
dann lunch (1. tag salat und fish - 2. tag pasta und salat - 3. tag andere pasta und salat)
wieder tea, coffee and kekse
danach einen snack ( 1. tag shrimps, krabben oder wie das zeugs heisst und thunfischcrememit avocado - 2.Tag thunfischcreme mit getrockneten Tomaten und einer anderen fischcreme)
dann abendessen (immer lecker gegrilltes 1. tag fish und salad - 2. tag Lamm und chicken und salad)

jawohl wir haben gespeist wie die Goetter in Frankreich !!! Lecker lecker lecker sag ich nur -
und die daemlichen Englaender auf den Partybooten kriegen sandwiches and baked beans hahahahahahaaa!!! ;)

Das Wetter wurde im Laufe des Tages leider immer schlechter... es regnete oefter (dann haben wir uns an Deck unter einem "Dach" und an den Seiten mit Planen geschuetzten Steuer aufgehalten (ich durfte auch steuern ;) ist gar nicht so schwierig)
Zwischendurch kleiner Zwischenstopp zum schnorcheln - leider nicht viel gesehen, wegen des besagten Sturms war alles sandig und trueb unter Wasser.

Abends haben wir in einer Art Bucht geanckert. Wir sind mit einem kleine Beiboot zu einer Insel geschippert auf der ein kleines resort ist - mehr nicht - mit einer Bar -WICHTIG fuer den australischen skipper - ohne Alkohol koennen Australier ja nicht leben!!! Dort durften wir duschen und haben einen gemuetlichen Abend verbracht.
Dann zurueck aufs Schiff - dort wurde es immer ungemuetlicher, da der Wellengang extrem war aufgrund des Windes (20 - 25 Knoten) und wir haben versucht in den Kabinen zu schlafen, was nicht einfach war, da man sich sehr festklammern musste um nicht aus dem Bett zu rollen, versucht da mal zu entspannen... und es einem auf den Kopf geregnet hat...

Morgens konnten wir nicht mehr - mittlerweile sind wir schon weitergefahren und es schaukelte und schwankte soo sehr, dass wir an Deck gekrabbelt sind. Nini war so schlecht, dass sie noch nicht einmal was ueberziehen konnte... Aber oben gings zumindest mir besser. Das Schiff hat sich staendig so stark von einer Seite zur anderen geneigt, dass seitlich Wasser rueberschwabbte - also senkrecht ist uebertrieben, aber es war eine richtige Schraeglage, die sich immer aenderte... Wusel hat nur gesagt "ich will hier weg" war ganz ganz blass um die Nase, die Lippen weiss und hockte dort wie ein Haeufchen elend. Helfen konnte ihr keiner, da Rohan selbst schlecht war, der Skipper steuern musste und Ben was auf dem Boot zu tun hatte. Ich hab mich nicht getraut zu ihr zu gehen, weil man sich so festklammern musste, um nicht ueber Bord zu gehen... schlecht war mir zum Glueck nicht, aber toll fand ichs auch nicht...

Wir wollten eigentlich zum "white heaven" dem zweitschoensten Strand der Welt, aber der Skipper hat aufgegeben, weil so vielen schlecht war und das Wetter eher schlimmer als besser werden sollte...wir also wieder zurueck zu dieser Bucht. Da wars ruhig und wir haben in Ruhe gefuehstueckt. Dann sind wir Nini, Ben, Rowan, Marika (die Englaenderin) und ich zu einer andern Insel mit dem kleinen Motorbeiboot gefahren und haben einen bushwalk gemacht. Durch Regenwald gekrabbelt und geklettert - eine willkommene Abwechslung zum sitzen aufm Schiff. Wieder auf dem Motorboot haben direkt neben uns drei Schildkroeten aus dem Wasser geschaut zum luftholen - in dieser traumhaft schoenen Landschaft - was schoeneres und friedliches habe ich selten gesehen ...

Die Landschaft dort ist wirklich umwerfend, die whitsunday islands bestehen aus 75 Inseln, traumhafte Straende, gruen bewaldet und tuerkises, manchmal blaues oder gruenes Wasser ..
schwer zu beschreiben - ihr seht es morgen auf den Fotos.
Rohan sagt, es sieht aus wie in Alaska, nur waermer :) kann ich nicht beurteilen, da ich da noch nie war - aber es ist wie in einem Traum!!!

Nachmittags noch ein Schnorchelstopp / ich bin nicht mitgegangen, da ich leider sehr erkaeltet bin und es dann nicht so gut kommt...aber die anderen habe auch nicht viel gesehen..und abends haben wir in einer sehr sehr sehr ruhigen Bucht geankert - alle anderen Schiffe die rausgegangen sind waren auch dort (bestimmt 20 andere) und eine tolle ruhige Nacht verbracht. Morgens um 7 Uhr gings weiter zu einem Inselstrand, der ganauso aussieht wie der white heaven Strand - wunderschoen. Es ist traumhaft schoenes Wetter, die Sonne strahlt aus allen Loechern - genauso wie es sein soll :) Dort sind direkt neben uns am Strand drei Rochen hergeschwommen..

Dann gings wieder zurueck nach airlie beach... ein toller Segeltrip ging zuende - der letzte Tag und die wunderschoene Landschaft (Rohan sagt es passend "it"s beautiful, even when it's not beautiful") haben alles gerettet!

Abends haben wir uns noch mit Rohan, seiner Freundin und Ben und noch einem der Crew (ist auf dem andern Boot) Aleks ein Italiener in einer Art Pub getroffen und gefeiert. Der Abend war super lustig, so viele Leute lernt man einfach so kennen, einfach weil die Australier so offen und lustig sind und selbst wenn besoffen nie agressiv oder aufdringlich. Der Hammer - es ging bis 5 Uhr morgens... ich war danach total heiser - wie gesagt, vorher schon voll erkaeltet, aber was solls :)

Am naechsten Morgen (nach 5 Stunden Schlaf wir muessen um 10 Uhr aus dem Hostel) noch airlie beach angeschaut bei strahlendem Sonnenschein und um 12 Uhr den shuttlebus zum airport genommen. Dort gehts dann weiter nach Brisbane.

Keine Kommentare: