Montag, 24. März 2008

Neuseeland - Wanaka

In Wanaka ziemlich spaet am Abend angekommen, finden wir dank unserer super guten Intuition sofort unser "lake side hostel". Toll wir haben einen niedlichen kleinen "dorm room" fuer uns alleine, da wir eigentlich einen twin room gebucht hatten, aber keiner mehr frei war -- gut fuer uns, mehr Platz.

Der Lake ist wirklich wunderschoen, Lucy (die Englaenderin mit der wir den Seeloewen gesehen haben) hat uns Wanaka empfohlen, und gesagt, dass wir Queenstown unbedingt meiden sollen - dort wimmelt es nur so von backpackern, die alle kajaken, fallschirmspringen, etc etc... mehr ist dort nicht, nur eine grosse Stadt voll von Leuten, die abenteuerlustige Sachen machen wollen. Wanaka hingegen ist kleiner, ruhiger und da kann man genau dieselben Sachen machen, nur guenstiger :)

Am Abend kann ich Nini ueberreden ins Kino zu gehen - der Typ an der Rezeption hat das so doll betont, dass man da ja unbedingt hingehen muss (!) wenn man hier ist, dass wir das einfach nicht nicht machen koennen... ausserdem laeuft "american gagsta" den wollte ich in germany schon die ganze Zeit sehen.. Dort angekommen sind wir begeistert - das Kino ist ja sooo was von putzig - es besteht aus lauter zusammengewuerfelten Sofas, Sesseln, Couchen und jaaaaaaaaaa ich bin im Paradies - einem Oldtimer :)

jawohl - da steht ein Auto im Kinosaal - ein gelbes altes super niedliches, da belegen wir natuerlich sofort zwei Plaetze drin :)
Film ist super - bis auf ein paar Passagen des tiefsten slangs verstehen wir auch alles und lernen noch zwei deutsche Maedels kennen, die auf der Rueckbank sitzen. Nachdem sich herrausgestellt hat, dass die eine aus Bad Salzuflen kommt (Kaff in der Naehe von Detmold) freut sie sich so sehr darueber, dass ich in Detmold studiere, dass sie uns begeistert Auskunft gibt und uns einen tollen insider-tipp.

Ich will naemlich eigentlich Wale gucken - wo kann man das schliesslich sonst noch machen??? Nach Kanada komm ich nicht so schnell und nach Neuseeland bestimmt noch viel weniger oft.. allerdings sind die Wal-touren weit weg, die Zeit rennt, sie sind unverschaemt teuer und super touristisch und nini hat ueberhaupt keine Lust auf Wale... Das Maedel hat eben so eine Tour gemacht und bestaetigt, dass es sich nicht wirklich lohnt fuer das Geld, klar man sieht (wenn man Glueck hat) Wale, aber nur den Ruecken und wenn sie abtauchen noch die Schwanzflosse, umringt von tausenden anderen Touristen.. sie empfiehlt uns stattdessen ein kleines Hostel Akaroa ( das ist in der Naehe von christchurch, wo wir ja eh wieder hinmuessen - liegt als fast auf dem Weg) dort macht der Inhaber private kleine "Delphinwatching-touren" mit seinem privaten Motorboot und hoechstens 10 weiteren Leuten.. toll, schnell noch die internetadresse aufgeschrieben - da wollen wir an unseren letzten Tagen dann hinfahren - passt viel besser in den Zeitplan und Delphine haben wir beide noch nicht gesehen (die kleine Flosse, die Nini bei ihrem Kajaken mit Delphinen gesehen hat, als sie so seekrank war, zaehlt ja nicht wirklich)...



Tjaaa und ich wollte ja eigentlich auch Fallschirmspringen, leider war das Wetter gar nicht gut (wolkig, nebelig, regnerisch) und wir hatten dafuer keine Zeit, da wir einen "Ganz-Tages-Ritt" fuer den naechsten Tag im cardrona valley gebucht haben, den hat Lucy auch gemacht und war total begeistert :)

Wir haben uns riesig drauf gefreut und wie immer waren sich die Leutchen nicht sicher, ob man wirklich am Morgen starten kann, oder ob das Wetter zu schlecht ist... wir mussten also wieder voll frueh aus dem Bett krabbeln und um 8 Uhr morgens (!) dort anrufen um zu fragen, ob es wie geplant um 10 uhr (!) losgeht. Zu unserem Glueck strahlte die Sonne aus allen Loechern, die Wolken von gestern sind weggepustet worden und tolleres Wetter koennen wir uns gar nicht wuenschen - es geht also los :)

Nini und ich sind beide seid ca. hmm 6 Jahren? nicht mehr geritten, und schon gar nicht sooo lange.. wir haben uns also von vorneherein auf Muskelkater eingestellt... Schliesslich startet der Ritt um 10 Uhr morgens und um 17 Uhr sind wir wieder im Valley... Ganz schoen lange.. aber ansonsten bieten sie nur 2-Stunden Ritte an, und das war mir dann zu kurz fuers Geld...Wenn schon, dann richtig :)

Kaum angekommen werden wir auch schon sehr lieb von unserem guide fuer heute empfangen und natuerlich von den horses - meins heisst "smokey" und ninis "rusty??" hmm weiss ich nicht mehr soo genau, naja egal... sie wurden im western stil "erzogen" und mit eben solchen (sehr viel bequemeren als die normalen) Saetteln geritten. Da es im Valley sehr geschuetzt war, kam es uns wirklich sehr sehr warm vor, also schnell unsere pullis ausgezogen und da gelassen - stellte sich leider nach 10 minuten schon als grossen Fehler herraus, da kaum den Berg hochgekrabbelt (also die Pferde, wir konnten gemuetlich obendrauf hocken ;) pustete uns der Wind dermassen um die Ohren, dass wir doch den jumper rauskramten, den unser guide uns weise an die Satteltaschen geschnallt hat.. hihihi wir kommen uns vor, wie in einem der Pferdebuecher, die wir frueher immer gelesen haben - hoch zu Ross, einen Berg auf 1600 m hoch geritten, eingepackt in viel zu grosse extremst gemuetliche Pullis, Sonnenschein und eine Lunchpause mit einem der groessten Sandwiches, die ich in meinem Leben gesehen habe...

Den Berg hoch, ist es ja noch schoen gemuetlich, wir lassen uns ja tragen und haben zum Glueck auch wirklich liebe Pferde bekommen, so dass man sie eigentlich nur ein paar Mal davon abhalten muss, verbotenes Grass zu futtern oder zu lange an einem der zahlreichen Fluesse, die wir ueberqueren Wasser zu schluerfen und somit den Anschluss zu verlieren...

Toll toll, nach dem verspeisen der leckeren Muffins, Kekes, Aepfel und sandwiches machen wir uns auf den Weg nach unten.... Das ist leider nicht mehr soo bequem, da es teilweise wirklich extremst steil wir und jeder, der so was schon herruntergeritten ist, kann das nachvollziehen...
Bei den fiesesten Stuecken sind wir abgestiegen und nebenhergelaufen - einfacher fuer Pferd und Reiter...

Unten angekommen sind wir noch die letzten Wege zuerueck zum Stall galoppiert und haben die Landschaft genossen, total kaputt (wir) und hungrig (die Pferde) sind wir uebergluecklich nach Wanaka (ca. 30 Min mit dem Auto entfernt) zurueckgekehrt. Wir koennen uns jetzt schon kaum mehr bewegen - muskelkater??? hahahah - riiiiiiieeeeesengrossen!!! Wir quaelen uns nur noch in unsere Betten...Am naechsten Morgen gehts schon wieder weiter... Die Zeit laeuft und wir wollen uns noch die Gletscher angucken (ein Muss in Neuseeland, wo wir das ja schon in Kanada nicht richtig machen durften, da haben wir sie immer nur aus der Ferne gesehen, weil Mutti und Paps immer meinten, das ist viel zu teuer (stimmt ja auch mit sechs Personen) aber jetzt wo wir hier sind, wollen wir auf jeden Fall eine Tour machen und danach muessen wir noch den ganzen Weg nach christchurch zurueck fahren... Da kommen noch zahlreiche Kilometer auf uns zu...

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